Wuppertaler Stadtbibliothek: Drei Fragen an... „Ein Haus voller Wissen, Geschichten und Menschen"

Wuppertal · Drei Fragen an . . . Tanja Genée, die eine Ausbildung zur „Assistentin an Bibliotheken“ begonnen hat.

Tanja Genée ist 46 Jahre alt und hat eine Ausbildung zur „Assistentin an Bibliotheken“ absolviert.

Foto: aa

Hier stellt sich Tanja Genée vor.

Wer bin ich?

Mein Name ist Tanja Genée, ich bin 46 Jahre alt und habe im Jahr 1996 meine Ausbildung zur „Assistentin an Bibliotheken“ bei der Stadtbibliothek Wuppertal begonnen. Nach dem erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung war ich viele Jahre nur im Kundenservice tätig, wo ich wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Bibliotheksbesuchern sammeln konnte. Im weiteren Verlauf meiner Karriere übernahm ich einige Jahre zusätzlich die Verantwortung für die sogenannten Altbestände im Magazin und bin inzwischen Lektorin für den Bereich „Basteln“.

Seit 2012 bin ich überwiegend in der Erwerbungsabteilung tätig. Jeder Tag und jede Lieferung bringen neue spannende Herausforderungen mit sich. In unserer Abteilung treffen alle Neuen Medien ein, von Büchern und Hörbüchern über Switch-Spiele bis hin zu Puzzles. Jeder Bestseller durchläuft zunächst unsere Kontrolle. Gemeinsam mit meinen beiden Kollegen bin ich verantwortlich für die Überprüfung der Lieferungen, die Inventarisierung der Rechnungen und einen Teil der sogenannten technischen Einarbeitung der Medien in unsere Bibliothekssoftware. Ich schätze die abwechslungsreiche und herausfordernde Natur meiner Arbeit sehr. Die Möglichkeit, das mit diesem tollen Team täglich meistern zu dürfen, macht es noch wertvoller für mich.

Warum habe ich mich für diesen Beruf entschieden?

Vielleicht war es Zufall, vielleicht aber auch Fügung. Nach einem unerwarteten Schulwechsel fand ich mich in der Situation wieder, ein Schülerpraktikum an der einzigen verfügbaren Stelle in der Universitätsbibliothek antreten zu müssen. Mit sehr viel Langeweile habe ich gerechnet, aber schon nach dem ersten Tag war ich völlig fasziniert und sehr engagiert dabei. Dieses Gefühl, in einem Haus voller Wissen zu stehen, Alt und Neu vereint, mit dem Kontakt zu den Menschen. Da wusste ich plötzlich, was ich werden will. Dieses Gefühl habe ich bis heute nicht verloren.

Was mag ich an meiner Arbeit besonders?

Was ich an meiner Arbeit besonders schätze, ist die gelungene Kombination aus Kundenservice und Bürojob. Der direkte Kontakt zu unseren Kunden und Buchhändlern bereichert meinen Arbeitsalltag erheblich. Viele Leser kenne ich schon eine gefühlte Ewigkeit und habe einen Einblick in ihre Interessen, Hobbys sowie ihre bevorzugten Genres in Literatur und Film. Die Menschen lassen einen somit ein bisschen teilhaben an ihrem Leben, das gibt mir die Möglichkeit, sie bei der Auswahl von Informationen und Medien, sowohl analog als auch digital, zu unterstützen.

Im Bürobereich finde ich Freude an der Arbeit mit Rechnungen und der Etatübersicht. Die Auseinandersetzung mit Zahlen und Fakten kann auch Spaß machen. Obwohl diese Aufgaben oft mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden sind, empfinde ich sie als bereichernd. Der nette Kontakt zu unseren heimischen Buchhändlern und Lieferanten tut sein Übriges dazu. All diese Elemente und so viele engagierte Kollegen machen es für mich besonders.

(Red)