Baustelle Der Grundstein für die Sporthalle ist gelegt

Wuppertal · Nevigeser Straße: Spätestens zum Schuljahr 2021/22 sollen die Schulen profitieren.

Oberbürgermeister Andreas Mucke versenkte mit Kindern der Grundschule Kruppstraße und der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg die Kapsel.

Foto: Fischer, Andreas H503840

. Mit der Grundsteinlegung durch Oberbürgermeister Andreas Mucke haben die Bauarbeiten für die neue Sporthalle an der Nevigeser Straße am Mittwoch offiziell begonnen.

Trotz des strömenden Regens strahlte Mucke gemeinsam mit den Schülern der Grundschule Kruppstraße und der Gesamtschule Uellendahl-Katernberg. In der Hand hielt er eine Kapsel, in der außer einer aktuellen Ausgabe der Westdeutschen Zeitung auch gesammelte Wünsche der Schüler steckten. Zuvor erläuterte der OB die Pläne des Gebäudes, das sowohl bei den Parkplätzen, als auch bei den Kabinen barrierefrei sein soll.

„Das ist eine gute Nachricht für die Gesamtschule Katernberg und die Grundschule Kruppstraße: Endlich kann der Bau der Sporthalle beginnen“, sagte Mucke. Er kündigt die Fertigstellung zu Beginn des Schuljahres 2021/2022 an. Damit hätten auch die Fahrten in die umliegenden Sporthallen – teils bis nach Neviges – ein Ende. „Wir sind froh, dass es jetzt losgeht – auch wenn wir anfangs dagegen waren, dass an der jetzigen Stelle gebaut wird. Am Ende haben wir nicht nur eine Dreifach-, sondern eine Vierfachhalle zur Verfügung“, sagte Holger Schwaner, Leiter der Grundschule Kruppstraße. Er lobt die neue Planung, die auf OB Andreas Mucke zurückgeht, nachdem sich Anwohner beschwert hatten. Der Pädagoge strebt nach der Fertigstellung wieder eine bessere und tiefere Verzahnung mit Vereinen wie MTV Elberfeld und den Fechtern an, will Kooperationen fördern. Vom Bau der Sporthalle wird auch die Gesamtschule profitieren. „Wir sind eine Schule im Aufbau und in der Klasse 11 angekommen. Im nächsten Jahr werden wir einen Sportleistungskurs anbieten. Daher freuen wir uns ganz besonders, dass der Bau der Halle begonnen hat“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Birgit Högn.

„Ich würde mir auch Tanzkurse wünschen“, sagt Maja, die gemeinsam mit Katharina, beide elf Jahre, die Kapsel in den Boden versenkte. „Ich bin sehr dankbar für den heutigen Tag und die absehbare Fertigstellung der Halle. Diese wird die beiden Schulen, aber auch unsere Vereine stark entlasten“, sagte Peter Vorsteher von den Wuppertaler Grünen als Sportausschussvorsitzender.

„Die Planung basiert auf einem Raumkonzept, das mit den Leitungen von Grund- und Gesamtschule abgestimmt wurde“, erläuterte Schuldezernent Stefan Kühn, der besonders über die Finanzierung erfreut ist. Diese sei ohne Zutun von städtischen Mitteln realisiert worden.

Die gesamten 11,6 Millionen Euro werden durch Fördermittel des Landes gestemmt – der Hauptanteil davon kommt vom Programm „Gute Schule 2020“.

Auch Hans-Uwe Flunkert, Betriebsleiter des Gebäudemanagements der Stadt (GMW), zeigte sich erfreut. „Ich bin sehr stolz, dass die kompletten Pläne der Sporthalle von den Kolleginnen und Kollegen unseres Hauses entworfen wurde“, sagt der GMW-Chef, der durch die Erfahrungen mit der nun im dritten Anlauf beauftragten Baufirma auch an einen reibungslosen Ablauf glaubt. „Unsere Bau-Projektleiterin Gertrud Finger und das Unternehmen haben auch die Sporthalle der Gesamtschule Langerfeld gebaut. Daher sind sie bestens eingespielt“, sagt Flunkert.

Schüler: Situation ist derzeit
„quälend und leidvoll“

Bei Norbert Knutzen waren die nostalgischen Erinnerungen an den Sportplatz des SV Borussia, auf dem er seine Diensträume hatte, längst verflogen. „Mit dem Verkauf haben wir sehr viel für den Wuppertaler Sport erreicht“, sagt Knutzen. Die Schüler um den Schülersprecher Bastian Weingarten, der die aktuelle Situation der Schüler als „quälend und leidvoll“ beschrieb, dürften es der Verwaltung und Politik danken. Spätestens dann, wenn sie ab dem Schuljahr 2021/22 nur noch drei Minuten zum Sportunterricht laufen.

Wie ein Steg ins Wasser schiebt sich das Gebäude in die etwa neun Meter tiefer gelegene Nevigeser Straße. Unter diesem markant ins Auge fallenden Überhang befindet sich künftig der Haupteingangt. Die Zufahrt erfolgt weiter nördlich in Höhe des dort entstehenden Discounters. Diesen verbindet ein im Osten der Sporthalle verlaufender Fußweg mit dem Wohngebiet am Kuckelsberg.