Im Alter von 96 Jahren Die Aktivistin Trude Unruh ist tot

Die Politikerin war auch in Wuppertal aktiv. Sie wurde 96 Jahre alt.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Mitbegründerin des Seniorenschutzbundes und der Partei Graue Panther, Trude Unruh, ist tot. Wie die Stadt Wuppertal am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf bestätigte, war Unruh bereits am 30. November vergangenen Jahres im Alter von 96 Jahren gestorben. Der Tod der ebenso streitbaren wie streitlustigen Politikerin, die sich schon vor vielen Jahren aus Gesundheitsgründen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, wurde allerdings erst jetzt bekannt. Über die Todesursache ist nichts bekannt.

Der Bundesverband Graue Panther würdigte die am 7. März 1925 als Gertrud Kremer geborene Aktivistin auf seiner Homepage als „unermüdliche Kämpferin für die Rechte der Alten und Jungen“. Vieles habe die Mitbegründerin der Grauen Panther seit 1975 erreicht. „Unzählige Grundsteine ihres Wirkens sind für die Menschen wichtig und richtig geworden.“ Der Verband werde sein „streitbares Vorbild vermissen“ und verspreche, weiterzumachen.

Ihr Name war bei Trude Unruh Programm. „So lange ich lebe, kämpfe ich weiter“, hatte die Westfälin, für die Ruhestand ein Fremdwort war, schon vor vielen Jahren in einem dpa-Interview gesagt. Zuletzt war Unruh krank.

Von 1987 bis 1990 war sie Mitglied des Deutschen Bundestags. Die einstige Chefsekretärin der Firma Krupp war über die Landesliste der Grünen in Nordrhein-Westfalen gewählt, später aber wegen Gründung der Partei Die Grauen aus der Fraktion ausgeschlossen worden. Von 1968 bis 1973 war Unruh SPD-Mitglied, später wechselte sie zur FDP und weiteren politischen Gruppierungen.

(dpa)