Zusage über Verlängerung der Fördermittelfrist Etappensieg für das Pina Bausch Zentrum in Wuppertal
Wuppertal · Gerade erst wurde das Pina Bausch Zentrum durch das neue Haushaltsloch in Wuppertal infrage gestellt, nun kommt von anderer Stelle Zuversicht.
Gerade erst wurde das Pina Bausch Zentrum durch das neue Haushaltsloch der Stadt infrage gestellt, (WZ berichtete), nun kommt von anderer Stelle Zuversicht: Am Donnerstag hat der Haushaltsausschuss in Berlin den Förderzeitraum bis 31. Dezember 2025 verlängert. Heißt: Der vom Bund zugesagte Zuschuss in Höhe von 37,2 Millionen Euro ist vorerst gesichert. Die Entscheidung war nötig geworden, da die Bereitstellung der Fördergelder nach vier Jahren endet. Eine Situation, in der sich weitere 149, nicht realisierte Projekte in Deutschland befinden. Neben dem internationalen Tanzzentrum wurde nur die Zusage der Förderung des Friedhofs der Märzgefallenen in der Bundeshauptstadt um ein Jahr verlängert. Die Gleichbehandlung beider Projekte, bedingte, dass die eigentlich bezweckte Verlängerung um zwei Jahre nicht zustande kam.
Stadtdirektor Matthias Nocke dankte den Mitstreitern, explizit den Wuppertaler Bundestagsabgeordneten, sowie Otto Fricke (FDP), der die Regierungsfraktionen im Haushaltsausschuss koordiniert, für ihren Einsatz: „Nach einem Jahr guter Gespräche und vielfältiger Bemühungen können wir weitermachen.“ Der Bund anerkenne, dass das Projekt von überragender nationaler und internationaler Bedeutung sei. Helge Lindh, Bundestagsabgeordneter (SPD) und Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien, betonte den geleisteten Einsatz und die Bedeutung des Pina-Bausch-Zentrums als „kultureller Leuchtturm mit weltweiter Strahlkraft und gleichzeitig Ort der Begegnung für alle Bürgerinnen und Bürger Wuppertals. Es wird ein neuer Ankerpunkt für Kunst und Kultur in unserer Region“. Er freut sich, dass nun Fahrt in das Projekt komme und erinnert daran, dass es „zwischenzeitlich kurz vor dem Scheitern stand“.
In der Novembersitzung will Nocke der Ratskommission Pina Bausch Zentrum den aktuellen Planungsstand vorlegen. Derzeit werden die Vergabeverfahren für Planungsleistungen (Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik, Elektro- und Bühnentechnik, Förderanlagen und Küchentechnische Anlagen) abgeschlossen. Im ersten Quartal 2025 sollen die Ergebnisse für Brandschutz, Denkmalpflege und Tragwerksplanung, sowie Bauphysik, Betoninstandsetzung und Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination vorliegen, Ende des ersten Quartals die Gesamtprojektsteuerung für den Bau vergeben worden sein. Zur Osterpause sollen die Ergebnisse aller Vergabeverfahren für Planungsleistungen da und damit Leistungsphase 1 abgeschlossen sein. Basis für die Kostenschätzung durch das Gebäudemanagement (GMW). Diese soll September/Oktober (Ergebnis der Leistungsphase 2) folgen. Die Kostenberechnung strebt der Stadtdirektor für August 2026 – zeitlich nach Kommunal- und Bundestagswahl. Sie ist Grundlage für die abschließende Ratsentscheidung über die Realisierung des Projektes, mit der die Mittel beim Bund abgerufen werden können. Und die Baumaßnahme einzuleiten.
„Es braucht jetzt
Entschlossenheit“
Die gerade gewährte Zusage bis Ende 2025 reicht also nicht aus. Nocke will deshalb Ende Oktober ein Informationsgespräch im Haus der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, führen, um die notwendige Verlängerung bis Ende 2026 auf den Weg zu bringen. Und Lindh verspricht, sich weiter um den Fortschritt des Projekts zu bemühen: „Es braucht jetzt Entschlossenheit und Zusammenarbeit auf allen Ebenen, um dieses für Wuppertal so zentrale Projekt zeitnah zu verwirklichen. Die letzten Entwicklungen waren ein Warnsignal.“ mws