Wuppertal fordert finanzielle Hilfe für den Ausbau der Kita-Plätze
Bei der Ausstattung mit Plätzen liegt Wuppertal im landesweiten Vergleich der kreisfreien Städte auf dem letzten Platz.
Wuppertal. Trotz etlicher An- und Neubauten: Die Zahl der Betreuungsplätze für unter Dreijährige in Wuppertal reicht weiterhin nicht aus. Zum 1. August lag die Versorgungsquote bei rund 27 Prozent, wie Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) berichtet: „Wir haben in den vergangenen Jahren viel geschafft — aber andere Städte haben mehr geschafft.“
Einer aktuellen Statistik zufolge liege Wuppertal gemeinsam mit Duisburg im Vergleich der kreisfreien Städte landesweit auf dem letzten Platz: „Alle anderen Städte sind besser als Wuppertal und Duisburg.“
Eine Versorgungsquote von 35 oder gar 40 Prozent sei nicht zu schaffen: „Wenn wir die Lücke schließen wollen, dann müssen wir 1000 neue Kita-Plätze schaffen.“ Das sei zwar dem Grundsatz nach beschlossen, und einige Projekte befänden sich in der Umsetzung (siehe Kasten). Dennoch reichten die Anstrengungen nicht aus.
„Zusätzlich haben wir Grundsatzbeschlüsse des Rates für den Neubau weiterer Kitas“, sagte Kühn gestern im WZ-Gespräch. Dazu gehörten Einrichtungen an der Bendahler Straße in Barmen, an der Meininger Straße in Langerfeld, an der Kohlstraße (Uellendahl) und an der Rödiger Straße auf dem Rott. Umsetzbar seien diese Vorhaben jedoch nicht vor 2016. „Vorher haben wir nicht genügend Investitionsmittel.“
Auch in diesem Zusammenhang ergehe ein dringender Appell nach Berlin: „Es wäre ausgesprochen hilfreich, wenn der Bund uns in Sachen Investitionskosten für den Kita-Ausbau erneut helfen würde“, so Kühn. Bei den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen müsse es darum gehen, „wie der Bund gerade Kommunen mit großen Haushaltsproblemen helfen sollte“.