Grüne und CDU in Ronsdorf nicht einverstanden Kritik an Öffnungszeiten der Bürgerbüros

Ronsdorf · Die Politiker begrüßen, dass die Bürgerbüros in Cronenberg und Langerfeld-Beyenburg ab dem 1. Mai wieder für die Bürger geöffnet werden. Grüne und CDU in der Bezirksvertretung Ronsdorf kritisieren allerdings die gekürzten Öffnungszeiten.

Das Bürgerbüro in Cronenberg ist ab dem 1. Mai wieder geöffnet.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Unsere Kritik richtet sich in dem Fall an Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes, welcher wiederholt ohne Absprache mit der Bezirksvertretung, im Alleingang eine Entscheidung getroffen hat“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Grünen und CDU in Ronsdorf. Die Entscheidung bringe große Nachteile für den gesamten Stadtteil, wenn das Bürgerbüro nur noch am Dienstag und Mittwoch für Nachmittagstermine zur Verfügung steht. „Diese Entscheidung würde insbesondere Berufstätige sowie Familien mit schulpflichtigen Kindern treffen“, schreiben Dirk Müller (CDU) und Claudia Schmidt (Grüne). Sie befürchten außerdem, dass die Öffnungszeiten abermals reduziert werden könnten.

„Wir haben als Bezirksbürgermeister eine Resolution verfasst – auf Grundlage dieser Resolution ist die Entscheidung in Absprache mit der Verwaltung getroffen worden“, sagt der Ronsdorfer Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes (SPD). Dies sei eine gemeinsame Entscheidung gewesen, mit der man sich solidarisch zeige. „Es ist nach dem momentanen Stand die einzige Möglichkeit, die Bürgerbüros in Cronenberg und Langerfeld wiederzueröffnen“, so Scheuermann-Giskes. Die Rückmeldungen, die er bekommen habe – einschließlich die der Mitarbeitenden des Einwohnermeldeamts – seien positiv. Die Mitarbeiter seien in den Wochen zuvor verzweifelt gewesen, weil sie sonst nach Barmen zurückkehren müssten, berichtet er. Er sieht die Verkürzung der Öffnungszeiten als richtiges Angebot, welches in Rücksprache mit den Beteiligten beschlossen wurde.

Die Ratsfraktion der Linken beschreibt die Wiedereröffnung der Bürgerbüros als Ergebnis der Solidarität aller Bezirksvertretungen. „Besonderer Dank gilt den Bezirksbürgermeistern in Ronsdorf und Vohwinkel. Sie verzichten auf jeweils einen Öffnungstag und so kann auch der Betrieb im Einwohnermeldeamt ungekürzt bleiben. Es zeigt sich, dass der Widerstand in den Bezirken Erfolg hat“, sagt Bezirksvertreter Heinz-Georg Zehnpfennig. Fraktionsvorsitzende Susanne Herhaus ergänzt: „Die Verwaltung muss nah an den Bürgern bleiben. Das hat unsere Fraktion stets betont, wenn die Verwaltung über die vergangenen Jahre immer wieder Kürzungen an den Öffnungszeiten der Bürgerbüros vorgenommen hat. Die jetzt gefundene Lösung erscheint uns als Kompromiss.“ kar