Ostersbaum Nachbarschaftsheim startet digitales Quartierscafé
Ostersbaum · Die neue Reihe startet mit einem Film und einer Diskussion über Urban Gardening und geht weiter mit einer eigenen Kochshow.
Das Nachbarschaftsheim am Platz der Republik startet eine digitale Veranstaltungsreihe - um die Menschen trotz der digitalen Distanz in Coronazeiten zusammenzubringen und das Café im „Naba“ zu beleben.
In der ersten digitalen Veranstaltung der Reihe „Café Global“ am morgigen Dienstag, 4. Mai, ab 19 Uhr wird der Dokumentarfilm „Rum oder Gemüse? Landwirtschaft in Kuba und Nicaragua zwischen Ernährungssouveränität und Weltmarkt“ gezeigt und im Anschluss mit Wuppertaler Aktivisten über Foodsharing und Urban Gardening gesprochen.
Was etwas theoretisch beginnt, soll aber schon bei der zweiten Veranstaltung ganz praktisch werden. Am 1. Juni ist eine „Kochshow“ mit Frauen aus der Nachbarschaft geplant. Drei Frauen mit Wurzeln in der Türkei wollen etwas kochen, was parallel zu Hause nachgekocht werden kann - das Rezept soll nach der Anmeldung per Mail verschickt werden. Parallel soll über ein Video-Programm ein Austausch möglich sein. Der ist sogar sehr erwünscht und Ziel des Formats.
Anschubfinanzierung kommt
aus einem Fördertopf
Die Idee ist wie viele andere Aktionen aus den digitalen Stadtteilsparziergängen Anfang des Jahres entstanden. Damit sollten die Vorbereitungen zum „Tag des guten Lebens“, der im Juni stattfinden soll, beginnen. Mehrere Gruppen arbeiten seitdem an Projekten für den Aktionstag oder generell für die Belebung des Quartiers. Etwa an der Beschaffung einer Telefonzelle als Bücherschrank (die WZ berichtete). Bei einem der Rundgänge habe eine Teilnehmerin gesagt, ihr fehle ein Treffpunkt im Viertel, erzählt Alexandra Rosenbohm vom Naba. Und da habe man die Idee zum „Café Global“ entwickelt.
Das passiere natürlich notgedrungen in digitaler Form, sagt Naba-Leiterin Gabriele Kamp. Langfristig soll aus der digitalen Veranstaltung ein Treffen im Café des Nabas werden, eine zusätzliche Nutzung, gerade für interkulturellen Austausch. Um das anzustoßen sei Ernährung genau das richtige Thema, ist sie überzeugt.
In der Gruppe, die die Ideen entwickelt und auch schon viel mehr in Vorbereitung habe, seien auch vier von zehn Frauen mit Zuwanderungshintergrund. Das Nachbarschaftsheim werde zwar gerade von Kindern und Jugendlichen gut frequentiert, egal welchen Hintergrund sie haben, so Kamp. Mit dem Alter nehme die Mischung aber ab, die Gruppen zusammenzubringen werde schwieriger. Die Hoffnung ist, dass sich die Vielfalt hält und für mehr Verbundenheit im Quartier Ostersbaum sorgt.
Das Naba hat dafür eine Anschubfinanzierung aus dem Fördertopf „Gemeinsam im Quartier“ bekommen. Wer am 4. Mai oder 1. Juni teilnehmen möchte, kann sich anmelden unter: