Verhandlung Prozess um Angriff auf Kamerateam in Wuppertal wird neu aufgerollt
Wuppertal · Eigentlich sollte im Prozess um einen Angriff auf einen Kameramann von Sat.1 in Wuppertal ein Urteil fallen – doch nun soll der Fall neu aufgerollt werden.
Zwei 33-Jährige stehen seit Anfang April vor Gericht: Die Staatsanwaltschaft wirft den Mitarbeitern eines Wuppertaler Autohauses vor, im Oktober 2018 einen Kameramann von Sat1 zusammengeschlagen zu haben. Eigentlich sollte am Dienstag ein Urteil fallen – doch der Prozess wird ganz neu aufgerollt.
Ein Angeklagter war krank und nicht im Gericht. Weil nicht zu viel Zeit verstreichen darf, wird das Verfahren am 19. September ganz neu beginnen. Auch die Zeugen werden erneut geladen.
Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Männern vor, den Kameramann auf die Motorhaube eines Autos gedrückt und versucht zu haben, ihm die Kamera zu entreißen.
Dabei sollen sie auf die Kamera und auf den Mann eingeschlagen und eingetreten haben, auf den Unterleib, den Arm und den Kopf. Er habe Prellungen, einen Bruch in der Hand und eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten, sei nicht mehr arbeitsfähig. Die Kamera legten die Angreifer später an einem Zaun vor dem Firmengelände ab, sie war nicht mehr brauchbar. Das Autohaus auf Hatzfeld stand damals mehrfach in der Kritik.