Verbraucherzentrale Wuppertal gibt Tipps So kann das Haus schnell vor Starkregen geschützt werden

Wuppertal · Wie kann das eigene Haus vor stärkeren Regenfällen geschützt werden. Die Verbraucherzentrale Wuppertal gibt Tipps.

Wenn es stark regnet, ist es gut, das eigene Zuhause abgesichert zu haben.

Foto: dpa-tmn/Patrick Pleul

Die ersten aufziehenden Herbststürme bringen oft plötzliche heftige Gewitter und anhaltenden Starkregen. Das kann innerhalb kurzer Zeit zu lokalem Hochwasser führen. Gerade tief liegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume können schnell volllaufen. Aber auch Balkone und Terrassen sind Schwachpunkte, die Schäden am Gebäude anrichten können. „Kündigt der Wetterdienst besonders starke Regenfälle oder Stürme an, helfen gezielte Vorkehrungen, um mögliche Schäden gering zu halten“, empfiehlt Michelle Schüler-Holdstein von der Beratungsstelle Wuppertal der Verbraucherzentrale NRW.

Von außen sichern

Nicht jeder Starkregen endet zum Glück in einer Katastrophe. Trotzdem ist ein vollgelaufener Keller ärgerlich und mit viel Säuberungsaufwand verbunden. Um kurzfristig das Schlimmste zu verhindern, sind Sandsäcke eine gute Anschaffung. Diese kann man bei Bedarf schnell aufstellen und damit im Fall eines Unwetters Türen, Fenster und Schächte schützen.

Auch Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und spezielles Abdichtsilikon sind gute Helfer. In stark betroffenen Gebieten kann der Einsatz von mobilen Schutzwänden sinnvoll sein, die sich schnell installieren lassen.

Michelle Schüler-Holdstein.

Foto: Mathias Kehren

Rückstauklappen kontrollieren

Rückstauklappen sind mit der beste Schutz vor Hochwasser. Hausbesitzer:innen müssen sie allerdings im Vorfeld installieren oder einbauen lassen. Die Klappen verschließen die Wasserrohre von unten, sodass kein Abwasser aus der Kanalisation nach oben drücken kann. Damit sie im Ernstfall Schutz bieten, sollten sie halbjährlich nach Herstellerangaben gewartet werden.

Regenrinne prüfen

Eine verstopfte Regenrinne kann zu erheblichen Wasserschäden am Haus führen. Sind die Abflüsse nicht frei, sucht sich das Wasser nämlich andere Wege und läuft dann oft ins Gebäude. Feuchte Wände und Schimmel drohen.

Keller aufräumen

Die Kellerräume sind bei einem Hochwasser oft zuerst betroffen. Wer seinen Keller mit diesem Wissen aufräumt, platziert Kartons, Koffer und Elektrogeräte besser in höher gelegenen Regalen und nicht auf dem Boden. Wirklich Wertvolles sowie Erinnerungsstücke sollten generell besser anderswo gelagert werden.

Strom abschalten

In den Räumen, die am ehesten geflutet werden können, sollten elektrische Geräte und auch die Heizung vom Stromnetz genommen werden. Tritt wirklich der Ernstfall ein, dann auch den Sicherungsschalter für das gesamte Haus ausschalten – aber nur wenn es gefahrlos möglich ist. Führt das eintretende Wasser nämlich zu einem Kurzschluss, kann es später beim Aufräumen gefährlich werden.