Serie zum Weltspartag Sparschwein oder Sparbuch?

Wuppertal · So können Kinder ihr Taschengeld zurücklegen.

Ein Sparschwein ist eine Möglichkeit für Kinder, um ihr Taschengeld zu sparen und den richtigen Umgang mit Geld zu lernen.

Foto: picture alliance/dpa/Patrick Pleul

Ein gewissenhafter Umgang mit Geld ist wichtig – auch schon im Kindesalter. Deshalb ist es sinnvoll, die Kleinen schon früh mit dem Thema Sparen und richtigem Haushalten vertraut zu machen. Doch welche Möglichkeiten haben Eltern und Kinder? Und wie viel Taschengeld ist in welchem Alter angebracht?

„Es ist wichtig, dass Kinder lernen, sich ihre Mittel richtig einzuteilen. Dass sie erfahren, dass sie sich Wünsche erfüllen können, wenn sie ihr Geld sparen“, sagt Michelle Schüler-Holdstein, Leiterin der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Wuppertal. Dabei haben sie die Möglichkeit, ihr Taschengeld oder Geldgeschenke vom Geburtstag, Kommunion oder Ähnlichem auf einem Sparbuch, eröffnet von den Eltern oder Großeltern, anzulegen. „Wenn Kinder das Geld nicht im Portemonnaie haben, geben sie es auch nicht so schnell aus“, weiß Schüler-Holdstein. Weitere Optionen sind ein Giro-Konto oder das klassische Sparschwein.

„Kinder ins Wirtschaften bekommen“

Den Kindern frühzeitig Taschengeld auszuzahlen, ist laut Schüler-Holdstein ein wichtiger Aspekt für ihre Entwicklung: „So kann man die Kinder ins Wirtschaften bekommen.“ Dabei sollten Eltern darauf achten, dass das Geld in regelmäßigen Abständen und vorher festgelegter Höhe für die Kinder zur Verfügung steht. „Durch eine Regelmäßigkeit schafft man Sicherheit bei den Kindern. Sanktionen, wie beispielsweise keine Auszahlung, wenn das Zimmer nicht aufgeräumt wurde, sind nicht sinnvoll. Das gibt es später im Berufsleben beim Gehalt auch nicht“, betont die Leiterin der Beratungsstelle. „Die Kinder können lernen, dass man durchs Sparen Ziele erreichen kann. Sei es die Anschaffung eines neuen, größeren Spielzeugs oder die Finanzierung einer Reise.“

Die Höhe des Taschengeldes könne dabei von mehreren Faktoren abhängig sein: Alter, Einkommen der Eltern oder der Umfang an Gegenständen, die sich das Kind von dem Geld kaufen muss. Das Bundesministerium für Familie empfiehlt im Alter von unter sechs Jahren ein Taschengeld in Höhe von 50 Cent bis einem Euro pro Woche. „Bis zehn sollte eine wöchentliche Auszahlung angepeilt werden, danach monatlich“, so Schüler-Holdstein. Mit neun Jahren empfiehlt das Bundesministerium 2,50 bis drei Euro Taschengeld pro Woche. Im Alter von 13 Jahren liegt die empfohlene Höhe bei 23,50 bis 26 Euro pro Monat, mit 16 Jahren bei bis zu 47 Euro. Ab 18 Jahren werden 63 bis 79 Euro als Richtwert ausgegeben.