Bürger-Engagement Wuppertal soll einen Heimatpreis bekommen

Das Land stellt bis 2022 jährlich 15 000 Euro für Bürgerprojekte zur Verfügung.

Um den Wuppertaler Heimatpreis Vereine, Institutionen, lose Gruppen oder Einzelpersonen bewerben.

Foto: Andreas Fischer/Fischer, Andreas (f22)

Wuppertal hat viele Projekte und Initiativen, die Bürger zusammenbringen, das Leben in den Stadtteilen verbessern und für ein nachbarschaftliches Miteinander sorgen. Solche Ideen will das NRW-Heimatministerium jetzt stärken. Deshalb stellt es Mittel für einen Heimatpreis zur Verfügung. Die Stadt Wuppertal kann jedes Jahr Preisgelder in Höhe von 15 000 Euro vergeben – vorerst bis 2022. Das hat der Rat der Stadt in seiner letzten Sitzung beschlossen. Ein Eigenanteil der Stadt ist für das Förderprogramm nicht notwendig.

„Ehrenamtliche bringen viele tolle Projekte in und für Wuppertal auf den Weg und setzen diese mit viel Einsatz um. Deshalb finde ich es wichtig, dass die Fördergelder, die mit dem vom Land ausgelobten Heimatpreis verbunden sind, auch in diese Projekte fließen können. Wir haben beim Bürgerbudget gesehen, dass dabei tolle Vorhaben benannt und dann auch realisiert werden. Der Heimatpreis gibt uns eine weitere Möglichkeit, gute Ideen für unsere Stadt an den Start zu bringen“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke erfreut. „Außerdem ist so ein Preis auch eine verdiente Würdigung für das ehrenamtliche Engagement.“

Das Land lässt den Städten freie Hand, ob sie mit dem Geld einen Preis oder Preise in bis zu drei Kategorien oder verschiedenen Abstufungen verleiht. Wuppertal möchte nur einen Preis ausschreiben und ihn bereits in 2020 erstmals vergeben. Dieses Jahr schreibt das Land keinen thematischen Schwerpunkt vor, wünscht sich jedoch Projekte mit Vorbildcharakter und möchte die Vielfalt von Aktivitäten würdigen.

Um den Preis können sich Vereine, Institutionen, lose Gruppen oder Einzelpersonen formlos mit einer Beschreibung ihres Projekts und einer Begründung bewerben. In Wuppertal sollen folgende Kriterien gelten: Die Projekte sollen den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern, sich für ein offenes, tolerantes Miteinander einsetzen und die lokale Identifikation und Gemeinschaft stärken.

Bewerber müssen
in Wuppertal wohnen

Außerdem sollen Organisationen ausgezeichnet werden, die Projekte zur Verbindung von Menschen in Wuppertal nicht nur anstoßen, sondern auch umsetzen und Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammenführen. „Die auszuzeichnenden Institutionen oder Personen sollen Modellcharakter und Ausstrahlwirkung haben und nachahmenswerte Praxisbeispiele bürgerschaftlichen Engagements in den unterschiedlichsten Bereichen liefern“, betont Andreas Mucke. Sie müssen mindestens eines der genannten Kriterien erfüllen. Außerdem müssen Bewerber in Wuppertal wohnen (Organisationen hier ihren Sitz haben) und ehrenamtlich tätig sein.

Wer den Preis bekommt, entscheidet die Jury, die auch den „Wuppertaler“ vergibt – ergänzt um einen Vertreter aus der Kultur. Zur Jury gehörten Vertreter des Verbands der Bürgervereine, des Stadtsportbunds, der Frauenverbände, des Jugendrings, des Deutschen Gewerkschaftsbunds, der AG der Freien Wohlfahrtspflege und der Stadtverwaltung. Der Heimatpreis soll in einer Feierstunde durch den Oberbürgermeister übergeben werden.

Die Stadt will jetzt den Förderantrag ans Land schicken. Sobald die Förderzusage kommt, wird die Auslobung auf der städtischen Seite für Bürgerbeteiligung sowie natürlich in der WZ bekannt gegeben.