Soziales Wuppertal: Spendenaktion der Kindertafeln erreicht ihr Ziel

Wuppertal · Die Summe von 125 000 Euro wird von der Bethe-Stiftung verdoppelt.

Wuppertal: Spendenaktion der Kindertafeln erreicht ihr Ziel​
Foto: dpa/Christoph Soeder

Im Frühjahr vergangenen Jahres haben sich die fünf Wuppertaler Kindertafeln – Wuppertaler Tafel/Barmen, Unterbarmer Kinderteller, Chance! Wuppertal/Langerfeld, Alte Feuerwache/Elberfeld und Kinder-Tisch Vohwinkel – zur AG Wuppertaler Kindertafeln zusammengetan. Die Arbeitsgemeinschaft soll es leichter machen, gemeinsame Interessen zu vertreten und sich gegenseitig zu unterstützen.

Im September startete die AG dann gemeinsam mit der Bethe-Stiftung eine Spendenaktion: Die Spenden, die im Zeitraum vom 1. September 2023 bis 16. März 2024 bei den Kindertafeln eingingen, werden von der Bethe-Stiftung verdoppelt. Spendenziel waren 125 000 Euro, die dann auf 250 000 Euro verdoppelt werden würden. Und das Ziel wurde erreicht.

„Zu Beginn lief die Aktion noch etwas zäh“, erklärte Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel, bei der Vorstellung des Ergebnisses in den Räumen der Tafel am Kleinen Werth. „Doch auch durch die Anzeigen, die wir geschaltet haben, kam Bewegung auf das Konto.“ Auch Wilhelm Funken von Chance! Wuppertal freute sich: „Wir sind für die Spenden sehr dankbar. Es ist wirklich grandios. Vor und nach Weihnachten hatten wir so etwas wie einen Endspurt.“

Die 125 000 Euro kamen insbesondere durch viele kleine Einzelspenden zusammen. „Wir hatten etwa 500 bis 600 Einzelspenden mit Beträgen von zehn, 25 oder 50 Euro“, berichtete Zülfü Polat, Geschäftsführer der Wuppertaler Tafel. „Uns ist auch wichtig, die Botschaft rauszugeben, dass jede Spende wichtig ist.“ Damit liegt die Arbeitsgemeinschaft auf einer Wellenlänge mit der Bethe-Stiftung.

Spendenaktion auf möglichst breite Basis stellen

„Solche Verdoppelungsaktionen reizen dazu zu spenden. Die Leute wissen, dass ihre Spende von beispielsweise 50 Euro doppelt so viel wert ist“, sagte Martin Hamburger vom Vorstand der Bethe-Stiftung. Dabei gibt es eine Obergrenze von 2000 Euro, bis zu der die Spenden verdoppelt werden. „Auf diese Weise wollen wir die Spendenaktion auf eine möglichst breite Basis stellen und einen möglichst hohen Bekanntheitsgrad erreichen“, erklärte Florian Bethe, ebenfalls im Vorstand der Stiftung und in Vertretung seiner Eltern Erich und Roswitha Bethe bei der Ergebnisvorstellung vor Ort. „Die Menschen spenden im Wissen, dass ihre Spende doppelt so wertvoll ist“, ergänzte Polat.

„Wir freuen uns sehr, wie die Aktion verlaufen ist“, unterstrich Florian Bethe. „Es war ein teilweise langer Weg bis hierhin.“ Wie wichtig die Spenden und die Arbeit der Kindertafeln sind, verdeutlichte Peter Vorsteher mit einer bedrückenden Zahl: „Die Kindertafeln in Wuppertal geben im Monat bis zu 4200 Essen an Kinder aus.“ Daneben bieten die Kindertafeln Hausaufgabenhilfen sowie verschiedene Freizeit- und Spielmöglichkeiten für die Kinder an. „Umso dankbarer sind wir den Wuppertaler Bürgerinnen und Bürgern für ihre Unterstützung“, betonte Vorsteher. „Es ist beachtlich, was die Wuppertaler leisten“, zeigte sich Florian Bethel von der Spendenbereitschaft beeindruckt. „Die Empathie scheint hier sehr hoch zu sein“, erklärte der Kölner.

In einem Flyer, den die AG Wuppertaler Kindertafeln herausgegeben hat, erklärt Erich Bethe das Engagement der Stiftung. „Uns ist es wichtig, dieses große Problem mit den Wuppertalerinnen und Wuppertalern anzugehen. Wir wollen die Kinderarmut in Wuppertal tatkräftig bekämpfen.“

Martin Hamburger unterstrich bei der Präsentation des Spendenergebnisses: „Diese Aktion liegt Erich Bethe besonders am Herzen, weil es dabei um das Wohl der Kinder geht.“ Daher unterstützen Bethe und die Stiftung die Zusammenarbeit der fünf Wuppertaler Kindertafeln.