Flohmarkt Trödelmarkt-Veranstalter sind enttäuscht vom Wuppertaler SV

Sonnborn. · Der Trödelmarkt in Wuppertal-Sonnborn ist zugunsten des Niederrheinpokal-Finales verschoben worden. Die Veranstalter hätten auf mehr Unterstützung durch den WSV gehofft.

Am Sonntag, 26. Mai, werden wieder zehntausende Besucher auf der Sonnborner Straße zum Trödelmarkt erwartet.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Der Haussegen hängt zwar nicht schief. Aber enttäuscht war Ricarda Hens schon vom WSV, für den sie immerhin die Planung des Sonnborner Trödel- und Klöngelsmarkts auf den Kopf gestellt hat. Denn wenn in knapp drei Wochen die Großveranstaltung wieder den jährlichen Reigen der Wuppertaler Flohmärkte einläutet und zehntausende Besucher in den Wuppertaler Westen zieht, dann liegt eine turbulente Vorbereitungszeit hinter den ehrenamtlichen Veranstaltern um Organisatorin Ricarda Hens. Der Samstag ist nämlich diesmal ein Sonntag: In diesem Jahr findet das traditionsreiche Straßenfest auf der Sonnborner Straße nicht wie gewohnt am letzten Samstag im Mai statt, sondern einen Tag später, am Sonntag, 26. Mai.

Verlegung von Samstag
auf Sonntag, 26. Mai

Grund dafür ist die Fußballpartie WSV - KFC Uerdingen, die an dem Samstag im Stadion am Zoo ausgetragen wird. Weil aber Fußball und Flohmarkt nicht gleichzeitig stattfinden können, hatte Ricarda Hens sich bereit erklärt, den Trödel- und Klöngelsmarkt zu verschieben. Die Stadt habe schnell reagiert und signalisiert, dass die Verlegung für die Genehmigung des Trödelfestes kein Problem darstelle, sagt Hens. „Das ist ganz unbürokratisch über die Bühne gegangen.“

Im Gegenzug habe der WSV ihr Unterstützung zugesichert und angekündigt, für den geänderten Flohmarkt-Termin Werbung zu machen sowie ihn „im großen Stil anzukündigen“. Doch rein gar nichts sei geschehen, kritisiert Ricarda Hens. Zwar hatte WSV-Vorstandssprecher Alexander Eichner der engagierten Sonnbornerin gedankt und sie in der WZ ausdrücklich gelobt: „Ich muss ehrlich zugeben, dass ich eine solche Flexibilität bei allen Beteiligten nicht erwartet habe.“

Doch den Worten seien keine Taten gefolgt, bedauert die Flohmarkt-Veranstalterin. Sie habe sich dann nochmals an den Verein gewandt und mitgeteilt, „dass ich es eigentlich ziemlich traurig finde, dass man mir zusagt zu helfen und die Terminverschiebung bekannt zu geben, und dann passiert nichts.“ Man habe ihr in dem Gespräch bedeutet, zu dem Thema Rücksprache nehmen zu wollen. „Nachdem wir dann aber bis Anfang vergangener Woche nichts mehr vom WSV gehört hatten, mussten wir handeln“, sagt Hens. „Und so habe ich mich ans Telefon gehängt, um alle Trödler einzeln anzurufen und sie über den neuen Termin zu informieren.“ Mehr als 140 Teilnehmer habe sie versucht zu erreichen, „ich habe von 9 bis 16 Uhr fast ununterbrochen telefoniert.“

Die meisten Hobbyhändler hätten schon von der Verlegung des Datums gehört, „einige haben sich gefreut, weil sie nun selbst zum Fußballspiel gehen können“, sagt Ricarda Hens. Viele Standinhaber zeigten Verständnis für die Entscheidung, „denn Fußball und Flohmarkt - das geht schon aus Sicherheitsgründen nicht“.

Der WSV hat nun reagiert. Auf Nachfrage der WZ kündigte der Vorstand an, auf den neuen Flohmarkt-Termin hinweisen zu wollen. Als Zeichen der Anerkennung habe der Club nun einen eigenen Stand auf dem Sonnborner Trödel- und Klöngelsmarkt gebucht und verkauft am 26. Mai auf vier Metern Fläche diverse Fanartikel.

Ricarda Hens freut das zwar, „doch ich bin gespannt, was von Clubseite noch an Ankündigung für den Flohmarkt kommt.“