Höhepunkt von Omikron ist noch nicht erreicht Corona-Höchstwert mit mehr als 4800 Erkrankungen

Wuppertal · Die Stadt befindet sich inmitten der Omikron-Welle. Auch in den Kliniken und Alteneinrichtungen ist diese Entwicklung spürbar.

Foto: dpa/Uwe Anspach

„Das Maß an Verunsicherung durch die allgemeinen Regeln ist immens hoch. Wir in der Stadt versuchen, eine klare Linie und Orientierung hinein zu bekommen“, sagt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind zu der aktuellen pandemischen Lage. Derzeit ist in Wuppertal erneut ein Höchstwert mit einer Inzidenz von 1750 erreicht, teilt Stadtdirektor Johannes Slawig am Donnerstagmorgen mit. Laut Gesundheitsdezernent Stefan Kühn sind aktuell 4832 Menschen an Corona erkrankt, das seien sieben Prozent der Bevölkerung und die höchste Anzahl seit Beginn der Pandemie. Am Mittwoch habe es laut Slawig auch einen Höhepunkt mit 1280 Neuinfektionen gegeben. Dabei sei zu bedenken, dass noch nicht alle Tests in den Laboren untersucht wurden. Den Höhepunkt der Omikron-Welle habe Wuppertal noch nicht erreicht.

Auch in den Krankenhäusern ist diese Entwicklung spürbar. Am Mittwoch wurden 184 Corona-Patienten in den Kliniken verzeichnet. Das seien 11 mehr als am Vortag. Das einzig Positive daran sei laut Slawig, dass sich die meisten auf den Normalstationen befinden. Von Mittwoch auf Donnerstag sei nur ein Intensivpatient hinzugekommen. „Es bestätigt sich auch, dass der Verlauf milder ist“, so Slawig. Doch die Belastung der Krankenhäuser nehme zu und gleichzeitig hätten sie zunehmende Engpässe, weil Personal krankheits- oder quarantänebedingt ausfällt. Die angespannte Situation gelte auch für Alten- und Pflegeeinrichtungen. Doch der Stadtdirektor kann beruhigen: Die Situation habe man im Griff.

Auch im Rathaus habe man die kritische Infrastruktur aufrechterhalten können. Es gebe einzelne Einschränkungen und Reduzierungen durch Krankheitsfälle – auch etwa bei den WSW. Aktuell bereite sich die Verwaltung zudem auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht vor. Das Personal sei angeschrieben und aufgefordert worden, sich bis zum 15. März impfen zu lassen. Wird die Frist nicht eingehalten, wird das Gesundheits­amt ein Tätigkeitsverbot aussprechen. Eine Impfpflicht hält Slawig weiterhin für notwendig, doch er bemängelt, dass das Gesetz vom Bund ohne Ausführungsanweisungen beschlossen wurde. kar

(kar)