Analyse Wuppertal wächst — und Frauen sind in der Überzahl
Die „Statistik-Info“ der Stadt gibt auch Auskunft darüber, wieviele Menschen in den einzelnen Bezirken leben.
Wuppertal. Wuppertal wächst. Das belegt die Statistik, die die Stadt jedes Quartal herausgibt. Frisch eingetroffen sind die Zahlen vom vierten Quartal 2015. Daraus geht hervor, dass sich die Bevölkerung innerhalb eines Jahres um 4169 auf 355 344 Personen vergrößert hat. Dabei sind die Männer mit 174 803 in der Unterzahl zu 180 541 Frauen. Die Wuppertal gibt es 52 565 Wohngebäuden, von denen 30 397 Ein- oder Zweifamilienhäuser sind.
Während die Menschen mit deutschem Pass um 0,5 Prozent weniger geworden sind und Ende 2015 noch 294 385 ausgemacht haben (Vorjahr: 295 913), nahm die Zahl der Ausländer um 10,3 Prozent zu. Damit leben nun 60 959 Migranten in Wuppertal.
Rein prozentual haben die ausländischen Familien am meisten zum Bevölkerungswachstum in der Stadt beigetragen: Während die Geburten insgesamt zwar um 4,9 Prozent gestiegen sind, wurden 55,7 Prozent mehr Kinder ausländischer Eltern geboren. In reinen Zahlen sind es 637 deutsche und 109 ausländische Kinder, die von Oktober bis Dezember zur Welt kamen.
In diesem Zeitraum haben 487 Paare geheiratet. Das sind 83 mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der größte der neun Stadtbezirke ist Elberfeld mit 66 511 (Stand 30. September 2015: 65 930) Einwohnern, gefolgt von Barmen mit 60 064 (Vorquartal: 59 958) Einwohnern. Der kleinste ist Ronsdorf mit aktuell 21 007 (-23) Bewohnern, vor Heckinghausen mit 21 544 (-19).
Die wenigsten Menschen mit ausländischem Pass leben in Ronsdorf und Cronenberg. 1326 Ronsdorfer (eine Person mehr als im Vorquartal) und 1390 Cronenberger (+30) stammen nicht aus Deutschland. Dafür sind die Stadtteile auf der Talachse bei Ausländern beliebt: In Elberfeld leben 15 856 (+404), in Barmen 11 649 (+220) und in Oberbarmen 11 014 (+433) Personen mit ausländischem Pass.
„Dafür gibt es verschiedene Gründe“, erklärt Sozialdezernent Stefan Kühn. „Menschen suchen freien Wohnraum. Den gibt es eher auf der Talachse. Außerdem suchen sie preiswerten Wohnraum. Auch den gibt es eher im Tal.“ Hinzu komme, weiß Kühn, die Suche nach „Geborgenheit“: „Die landsmannschaftlichen Netzwerke sind ebenfalls entlang der Talachse am besten.“ Allerdings gebe es durchaus Wanderungsbewegungen bei den Personen mit Migrationshintergrund: „Wenn sie längere Zeit hier leben, ziehen sie innerhalb der Stadt um.“
Auch Menschen, die sich als Gäste nur kurz in Wuppertal aufhalten, werden statistisch erfasst. So ergab sich für das vierte Quartal 2015 mit 55 937 Gästen und 137 680 Übernachtungen eine Auslastung von 41,4, Prozent bei den Hotels und 43,8 Prozent bei den Hotels garni. Die Gästezahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1570 und damit um 2,9 Prozent.