Demos Rechte Demo und Gegenprotest in Wuppertal - Das sind die Routen
Wuppertal · Für Ostersamstag sind gleich zwei Demonstrationen in Wuppertal geplant. Die Partei „Die Rechte“ zieht durch die Stadt. Ein Bündnis hat zu einer Gegenveranstaltung aufgerufen.
Für den Ostersamstag, 20. April, wurden in Wuppertal-Oberbarmen und Wuppertal-Barmen zwei Aufzüge angemeldet: Die Partei „Die Rechte“ hat zu einer Kundgebung geladen, ein Bündnis verschiedener Initiativen ruft zu einer Gegenveranstaltung auf.
Der Kreisverband Wuppertal der Partei „Die Rechte“ hat ihrer Versammlung den Titel „Schluss mit der feigen Symbolpolitik – schützt endlich die Grenzen Europas“ gegeben. Nach Angaben der Polizei werden rund 200 Personen erwartet. Die Veranstaltung soll mit einer Auftaktkundgebung ab 13 Uhr auf dem Berliner Platz beginnen, dann will die Gruppe über folgende Straße zum Alten Markt laufen: Berliner Straße, Brändströmstraße, Heckinghauser Straße, Am Clef, Rolingswerth und Höhne.
Auf dem Platz am Alten Markt soll eine Zwischenkundgebung stattfinden, dann soll der Zug über Höhne, Steinweg, Fischertal und Winklerstraße zum Hans-Dietrich-Genscher-Platz (Bahnhof Barmen) weiterziehen, wo die Versammlung endet.
Gegenveranstaltung beginnt
am Engelsgarten
„Ostermarsch 2019 – Nie wieder Krieg! - Nie wieder Faschismus!“ ist der Titel der Veranstaltung von 10 bis 14.30 Uhr, zu der ein Bündnis aus mehreren Einzelpersonen, Organisationen und Parteien aufgerufen hat. Erwartet werden 500 Teilnehmer. Die Veranstaltung soll am Engelsgarten beginnen, von dort sollen die Teilnehmer über die Friedrich-Engels-Allee, den Steinweg, Parlamentstraße, die Straße Alter Markt, die Zwinglistraße, die Adolf-Röder-Gasse und die Straße Werth auf dem Johannes-Rau-Platz ziehen, wo eine Zwischenkundgebung stattfinden soll. Von dort verläuft die Strecke weiter über die Straße Werth, die Straße Höhne und die Berliner Straße bis zum Wupperfelder Markt. Bei dem Zug über den Werth, der etwa gegen 11 Uhr beginnt, soll an über 3300 Wuppertaler Opfer der Diktatur der Nationalsozialisten erinnert werden.
Die Gruppe soll etwa gegen 12 Uhr am Wupperfelder Markt eintreffen. Die Polizei erklärt, dass der Ostermarsch weitergehen kann, nachdem der Aufzug der Partei „Die Rechte“ am Wupperfelder Markt vorbei gezogen ist. Dann könne der Marsch über die Berliner Straße bis zum Berliner Platz fortgesetzt werden, wo die Versammlung mit einer Abschlusskundgebung enden soll.
Fünf Personen der Gruppe dürfen an der Berliner Straße 162 eine Gedenkinstallation aufstellen. Nach Informationen der Facebookseite „Wuppertal - kein Platz für Nazis“ (https://www.facebook.com/wuppertalkeinplatzfuer/) soll die Installation an einen unbekannten US-amerikanischen Soldaten erinnern, der am Befreiungstag von Wuppertal am 16. April 1945 in der Nähe des Berliner Platzes von einem Heckenschützen erschossen worden sein soll. Das Bündnis plant das für 12.30 Uhr.
Rund 50 Personen
beim Vorbereitungstreffen
Zur Vorbereitung der Gegenveranstaltung hatte das Bündnis der Veranstalter für Mittwochabend in die Färberei geladen – rund 50 Besucher kamen nach Angaben der Veranstalter. Dort sollten zunächst mehrere Zeitzeugen referieren: Geplant war der Bericht einer Dortmunderin über den Kampf gegen Nazis in der Ruhrgebietsstadt, dann der Bericht eines Überlebenden der Blockade Leningrads durch die Deutschen 1941-1944 und schließlich Erfahrungen einer Aktivistin aus der jüdischen Kultusgemeinde mit Antisemitismus in Wuppertal.
Dann sollte erklärt werden, was der Ostermarsch mit Antifaschismus zu tun hat, dazu war ein Bericht über den Kampf der Kommunisten gegen die Nazis in den 60er und 70er Jahren vorgesehen. Nach Vorstellung des Konzepts für die Veranstaltung am 20. April war geplant, Namensschilder für die Wuppertaler NS-Opfer zu basteln. Weitere Informationen zu der Gegenveranstaltung sollen auf folgender Facebookseite zu finden sein: https://www.facebook.com/wuppertalkeinplatzfuer/
Die Polizei rät Bürgern, bei ihren Planungen für diesen Tag zu berücksichtigen, dass es während der Versammlungen in Barmen und Oberbarmen zu Beeinträchtigungen des Verkehrs und des öffentlichen Lebens kommen wird. Ab 9.30 Uhr bis zum Ende der Versammlungen, schaltet das Polizeipräsidium unter der Rufnummer 0202/284-7111 ein Bürgertelefon, damit die Polizei ratsuchenden Menschen helfen kann.