Fußball-Regionalliga WSV will sich in Düsseldorf rehabilitieren

Wuppertal/Düsseldorf · Fußball-Regionalligist muss am Samstag bei Fortunas U 23 antreten. Die hat gerade einen Lauf.

Nach der schwachen Leistung gegen Wiedenbrück will sich der WSV in Düsseldorf wieder aufrappeln. Hier die Szene, die zum Elfmeter vor dem 0:2 führte.

Foto: Otto Krschak/OTTO KRSCHAK

Große Motivationsarbeit musste WSV-Trainer Pascal Bieler vor dem nächsten Spiel seines Fußball-Regionalligisten bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf am Samstag um 14 Uhr am Flinger Broich nicht leisten. „Ich glaube, die Jungs fühlen sich bei der Ehre gepackt“, sagt Bieler in Anspielung auf die ganz schwache Leistung beim jüngsten 0:3 gegen den SC Wiedenbrück. „Jeder hat mal so einen Tag. Am Samstag betraf es nur die gesamte Mannschaft. Wir haben das aufgearbeitet, und jeder weiß, dass wir noch Punkte brauchen. Aber wir haben ja auch noch sechs Spiele, um sie zu holen“, so Bieler.

Sieben Punkte sind es noch auf Wattenscheid, das auf dem ersten Abstiegsplatz steht und nur noch fünf Spiele hat. Gegen den Tabellenletzten und feststehenden Absteiger Herkenrath hat die SG am Samstag allerdings ein vermeintlich leichtes Spiel, während der WSV in Düsseldorf traditionell vor einer sehr schwierigen Aufgabe steht. Erstmals war man der Fortuna im Hinspiel auch im eigenen Stadion mit 2:3 unterlegen gewesen.

Mit elf Punkten aus den vergangenen fünf Spielen hat sich die Mannschaft von Trainer Nico Michaty und seinem Co. Lukas Sienkewicz aus der Abstiegszone befreit und den WSV am vergangenen Spieltag überholt. Mit Sinkiewitz war Pascal Bieler vor einer Woche noch auf Trainerlehrgang. „Über unser Spiel haben wir da aber nicht gesprochen“, berichtet Bieler. Er stützt sich auf das, was man bei Düsseldorf beobachtet habe. Eine starke U-Mannschaft, die sich vielleicht im Sog der Euphorie rund um das Erstligateam immer mehr stabilisiert hat. Beim jüngsten 3:2-Erfolg in Rödinghausen war Top-Torschütze Kaito Miyake (bisher acht Saisontreffer) mit 21 Jahren der älteste in der Startelf gewesen. „Es ist normal, dass die jungen Leute etwas Zeit brauchten, um zusammenzufinden, wir hatten ja auch eine lange Durststrecke von November bis März, in der wir kein Spiel gewonnen haben“, erinnert der Wuppertaler Michael Kuhn, der Teammanager der U 23 ist. Eine Funktion, die er ja auch schon mal beim WSV ausgeübt hatte. Der bekannteste Spieler im Dress der „Zwoten“, Klubikone Andreas Lambertz, war verletzt, sei aber auf der Bank sehr wichtig für das Team“, so Kuhn. Es sei schon erstaunlich, wie die Mannschaft in Rödinghausen das Fehlen von nicht weniger als neun Spielern kompensiert habe.

Beim WSV ist die Verletztenliste ebenfalls lang. Inzwischen gibt es allerdings Signale, dass sie sich in absehbarer Zeit verkürzen könnte. Sascha Schünemann ist nach sechs Wochen ebenso ins Training eingestiegen wie Dennis Malura (Ellenbogenprellung) und in leichter Form auch Gino Windmüller (Knieprobleme). Ob einer von den Dreien für Düsseldorf eine Option sein könnte, ließ Bieler aber offen. Er geht wohl eher davon aus, dass er den gleichen Kader wie gegen Wiedenbrück zur Verfügung hat, der sich dann rehabilitieren könne. „Solche Tage gibt es, wir wissen alle, dass wir nicht gut gespielt haben. Aber vielleicht macht sich dann doch auch mal die Unsicherheit bemerkbar, dass keiner weiß, wie es hier weitergeht“, sagt Routinier Daniel Grebe. Auch er verspricht: „Am Samstag wollen wir es natürlich wieder besser machen.“

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