Dank und Anerkennung Wuppertalbewegung ehrt Helfer mit Sponsorenplatz

Wuppertal · Auf dem Uellendahler Viadukt wird derzeit alles für die Einweihung vorbereitet, die noch im August stattfinden soll.

Lutz Eßrich präsentiert den Tisch in Wuppertalform. Im Hintergrund sind die drei Betonstelen zu sehen, auf denen in Zukunft noch Plaketten mit den Namen der Spender angebracht werden.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Besser spät als nie: Die Wuppertalbewegung weiht in diesem Monat ihren Sponsorenplatz auf dem Uellendahler Viadukt ein. Der Verein plante schon seit Jahren, all denjenigen ein Zeichen zu setzen, die ihn beim Bau der Nordbahntrasse finanziell unterstützt hatten.

Lutz Eßrich, stellvertrender Vorsitzender des Vereins, räumt angesichts der langen Wartezeit ein: „Das war sicher keine Glanzleistung. Aber es gab einfach viele unterschiedliche Meinungen, in welcher Form wir unseren Sponsoren danken sollen.“

Nun ist der Platz so gut wie fertig. Rund um einen Edelstahltisch in Wuppertalform sind dort Steine als Sitzgelegenheiten auf einem großen Fundament platziert. Es gibt drei fast drei Meter große Betonstelen, die im Moment noch etwas nackt wirken. An sie werden bis zur offiziellen Einweihung am Montag, 14. August, Plaketten montiert, die einerseits die Namen aller Sponsoren nennen und andererseits die Geschichte der Nordbahntrasse und des Vereins Wuppertalbewegung erzählen.

Der freie Platz auf dem Viadukt habe sich für das Projekt angeboten, nachdem die Stadt grünes Licht für den Bau gegeben hatte. „Dort sollte eigentlich mal eine Art Aussichtsplattform entstehen. Das ist aber verworfen worden“, sagt Lutz Eßrich. Die kleine Eröffnungsfeier sei schon früher angesetzt gewesen, nur habe die Corona-Pandemie die Pläne verworfen.

Mehr als 1000 Privatpersonen hatten die Trasse unterstützt

Die Bau- und Materialkosten für den Platz hat der Vereins selbst finanziert, wie hoch sie sind, möchte der Verein nicht sagen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Wuppertalbewegung erstmals ein Zeichen für ihre Sponsoren gesetzt und 900 Plaketten mit den Namen der sogenannten „Kleinspender“ am Rande der Trasse angebracht. Lutz Eßrich ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir waren besorgt, dass die Plaketten beschädigt werden, aber ich würde sagen, 98 Prozent sind bislang heil geblieben.“

Die Wuppertalbewegung hat den Bürgern der Stadt viel zu verdanken. Mehr als 1000 Privatpersonen, zahlreiche Firmen und die Werner-Jackstädt-Stiftung sorgten dafür, dass der Verein 3,5 Millionen Euro an Eigenmittel generieren konnte. Schon Anfang 2007 hatten die Strippenzieher innerhalb weniger Monate das Geld beisammen, um den Stein für die 22 Kilometer lange Trasse ins Rollen zu bringen.

Mit öffentlichen Fördermitteln von Land, Bund und EU sowie rund 200 000 freiwillig erbrachten Arbeitsstunden konnte das 30-Millionen-Euro-Projekt schließlich gestemmt werden. Ende 2014 wurde die neue Verkehrsader der Stadt offiziell eingeweiht. Es war der Wuppertalbewegung ein Herzensanliegen, diesen bürgerlichen Kraftakt nun endlich mit einem Ehrenplatz zu belohnen.