Wuppertalbewegung geht harmonisch in 2018
Gute Nachrichten bestimmen die Hauptversammlung. Der Eigenanteil für den geplanten Bau der Schwarzbachtrasse wird durch Spenden gestemmt.
Als Carsten Gerhardt, der Vorsitzende der Wuppertalbewegung, am 19. Dezember 2014 die Nordbahntrasse, den Jackstädtweg, bei strömendem Regen vor Tausenden Zuschauern eröffnete, da stand neben ihm ein Gast aus Berlin: Gunther Adler, der Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Der Beamte war am Donnerstagabend, wie auch Oberbürgermeister Andreas Mucke, Ehrengast bei der Hauptversammlung der Wuppertalbewegung in der sehr gut besuchten Pauluskirche in Unterbarmen.
Der Herr aus der Hauptstadt kam nicht mit leeren Händen, sondern mit dem Förderbescheid über stattliche 3 240 000 Euro für den Bau der geplanten Schwarzbach-Trasse. Die fließen — das ist sonst nicht üblich — direkt an den Verein. Der Bund steuert 90 Prozent der veranschlagten Kosten bei. Den Rest trägt die Wuppertalbewegung, und dass diese 360 000 Euro locker gestemmt werden können, das hatte „Trassen-Kassenwart“, nämlich Schatzmeister Burkhard Clingen in seinem Rechenschaftsbericht unterstrichen. Beläuft sich das Vermögen der Wuppertalbewegung doch dank großzügiger Spenden auf 657 500 Euro. Allein 450 000 Euro kommen von Dr. Jörg Mittelsten Scheid. Der hatte diese Summe im vergangenen Jahr anlässlich seines 80. Geburtstages an die Wuppertalbewegung gespendet. „Wir können dem Jahr 2018 entspannt entgegensehen“, führte Clingen zu aller Zufriedenheit. Wie es auch während der gesamten Veranstaltung überwiegend Erfreuliches zu berichten gab.
Dazu gehört sicher auch, dass der bisher männlich dominierte Vereinsvorstand mit Christa Mrozek und Yvonne Schmitz weibliche Verstärkung bekommt, die vornehmlich für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein wird.
Sämtliche Wahlen gingen ohne Gegenstimmen über die Bühne, was trotz der vielen guten Nachrichten von Staatssekretär Gunther Adler mit anerkennendem Staunen zur Kenntnis genommen wurde.
Carsten Gerhardt kommentierte den Bilderbogen, der über eine Riesenleinwand lief, zeigte Besonderheiten wie den aus elegant geformtem Edelstahl erstellten Sponsorentisch an der Uellendahler Brücke, lobte Initiatoren wie Hadumod Bartölke, die für die Bepflanzung des einstigen Schienenweges sorgt oder Trassenpaten wie die Realschule Hohenstein, zeigte Bänke und Rastplätze („200 Sitzplätze haben wir mit Hilfe von Günter Ischebeck und den Lions geschaffen“) und die installierten Basketballkörbe.
Ein Höhepunkt ehrenamtlicher Arbeit, die zweigleisige Draisine, eine Attraktion, für die Rolf Dellenbusch mit seinem Team verantwortlich zeichnet. Weniger schön: „Graffiti, Beschädigungen und Verschmutzungen machen es erforderlich, dass alle Installationen auf der Nordbahntrasse vandalismussicher erstellt werden müssen“, meinte Gerhardt bekümmert.
Der einzige Wermutstropfen im später ausgeschenkten Glühwein für die Gäste der Jahreshauptversammlung.
wuppertalbewegung.de