Wuppertaler begrüßen das Jahr 2014 — mit Raketen aller Art
Familien greifen für Silvester meist zur Systembatterie, junge Männer zu den lauten Böllern und Ältere zu bunten Raketen.
Wuppertal. In dem kleinen Raum herrscht Wühltisch-Atmosphäre — die zu verkaufende Ware ist nur teilweise ausgepackt, die meisten Feuerwerkskörper befinden sich noch in den Kartons. Diese stehen dicht an dicht auf den Tischen entlang der Wände und werden eifrig unter Beschau genommen. Lange überlegt wird jedoch selten.
Die meisten Besucher, die am vorletzten Tag des Jahres zum Werksverkauf der Firma Nico gekommen sind, wissen bereits genau, was sie in der Silvesternacht hören und sehen möchten und greifen zielsicher in die verschiedenen Kisten. Hauptsächlich männliche Feuerwerksfreunde sind unterwegs, aber auch Familien decken sich mit Böllern, Vulkanen, Sonnen und Raketen ein. „Obwohl das Verhältnis gemischt ist, kaufen vor allem Familien die Systembatterie, junge Männer den lautstarken Böller und ältere Leute die Rakete. Die kennen sie aus ihrer Kindheit“, erklärt Pyrotechniker Frank Neuhaus, der seit 1975 Fachmann bei Nico ist.
Viele von ihnen würden aber auch mit dem Trend gehen und die Batterie wählen, denn einmal angezündet, könne für ein bis drei Minuten das Spektakel am Himmel in Ruhe genossen werden. Zusätzlich würde die Batterie im Bereich der Sicherheit punkten. „Die Batterie ist auf Holz montiert und steht auch bei stärkerem Wind sicher auf dem Boden“, so Neuhaus.
Für Heiko Fuchs und seine Tochter Emely ist das jedoch nicht das Richtige. „Als die Kinder noch klein waren, haben wir aus Sicherheitsgründen gar kein Feuerwerk gemacht. Und jetzt haben sie den meisten Spaß, wenn sie immer wieder etwas anzünden können und nicht nur ein einziges Mal“, so Heiko Fuchs.