Wuppertaler bejubeln Kris Kristofferson
Der Countrystar kam zum Auftakt seiner Deutschlandkonzerte in die Stadthalle.
Wuppertal. Erstaunlich viele Cowboyhüte und Karohemden sind im Publikum der Stadthalle zu sehen. Ungewöhnlich für das Konzerthaus, aber doch standesgemäß: Schließlich steht einer der bedeutendsten Countrystars auf der Wuppertaler Bühne. Mehrere Grammys hat Kris Kristofferson schon gewonnen. Mit seinem neuen Album „Feeling mortal“ ist er nun auf Welttournee. Für den Auftakt seiner Deutschlandkonzerte wählte er den Großen Saal in der Stadthalle.
Und in dem waren beinahe alle Plätze besetzt. Selbst die Vorband „Rocket to Stardom“ konnte nicht umhin, Kristoffersons Songs zu spielen und heizte dem Publikum ein, das in freudiger Erregung auf den Stühlen mitwippte. Kristofferson selbst kam lediglich mit seiner Gitarre auf die Bühne, griff hin und wieder zur Mundharmonika. Somit zog Ruhe ein in das Konzert, das vor allem durch die tiefe und rauchige Stimme des texanischen Sängers und durch die Texte getragen wurde. Mit denen erzählt Kristofferson Geschichten aus dem Leben, die stets von tiefen Emotionen durchzogen sind: Trauer, Liebe, Sehnsucht, Leid.
All das verarbeitete Kristofferson in Worten und Noten — und erlangte damit Weltruhm. Viele berühmte Sänger wollten seine Songs singen. Johnny Cash sang „Sunday morning coming down”, das aus Kristofferson Feder stammt. Natürlich durfte dieses Lied am Dienstagabend nicht fehlen. Schon bei den ersten Tönen applaudierte das Publikum frenetisch.
Und so spielte Kristofferson einige seiner Klassiker wie „Help me make it through the night“, aber auch Songs aus seinem neuen Album. Viel Gefühl steckte der 77-Jährige auch in seine Stimme. So viel, dass ihm hin und wieder die Stimme brach.
Immer wieder bedachten das Publikum Kristofferson mit Jubel und Zwischenapplaus. In direkten Kontakt trat der Sänger zu seinem Publikum trotzdem nur selten. In Wuppertal spielte Kristofferson nicht nur sein einziges Konzert in Nordrhein-Westfalen, sondern auch eines von nur vier Konzerten in ganz Deutschland: Berlin, Hamburg und München stehen für ihn als nächstes auf der Liste.