„Wuppertaler“ für engagierte Ehrenamtler

Acht Wuppertaler wurden am Sonntag für ihr soziales Engagement geehrt. Heinz Schwaffertz erhielt die Auszeichnung posthum.

Wuppertal. Das Ehrenamt ist wichtig für Wuppertal. Hunderte Bürger machen sich jeden Tag um die Stadt verdient. Seit zehn Jahren verleiht deshalb die Stadt den "Wuppertaler" an besonders engagierte Ehrenamtler. Gestern wurden im voll besetzten Ratssaal des Barmer Rathauses acht von ihnen geehrt.

In alphabetischer Reihenfolge überreichte Oberbürgermeister Peter Jung die Urkunden an die Preisträger. Für sein Engagement im Hatzfelder Turnverein und im Wuppertaler Turnerbund wurde Paul Ammann geehrt. Die nicht anwesende Gertrud Banerjee erhielt den "Wuppertaler" für ihre Arbeit in der evangelischen Gemeinde. Sie ist in der Familienhilfe aktiv und erledigt Behördengänge mit kranken und behinderten Menschen. Ohne sie ständen viele von ihnen hilflos vor dem Bürokratenapparat.

In ganz anderer Weise macht sich Hans Joachim de Bruyn-Ouboter für Wuppertal stark: Der Gymnasiallehrer ist Hobbyhistoriker und setzt sich immer wieder dafür ein, die Historie Wuppertals zu würdigen. Demnächst erscheint das Ergebnis seiner aktuellen Arbeit: Ein Buch über die Geschichte Barmens.

Susanne Ruf bekam von Peter Jung eine Urkunde für ihr Engagement im Bereich Soziales und Integration. Seit vielen Jahren arbeitet die Wuppertalerin mit alleinerziehenden HIV-Positiven. Neben der Beratung der Eltern steht dabei vor allem die Kinder der Aidskranken im Vordergrund. Hausaufgabenbetreuung und Freizeitaktivitäten sind nur zwei der zahlreichen Angebote der Ehrenamtlerin.

Besonders emotional wurde die Feierstunde, als Heinz Schwaffertz posthum geehrt wurde. Der Unternehmer, Sportmäzen und langjährige Vorsitzende des SSV Sudberg verstarb am 2. September im Alter von 67Jahren nach schwerer Krankheit. Für ihn nahmen sein Sohn Oliver Schwaffertz und seine Tochter Ina Koester-Hack die Urkunde entgegen.

Ebenfalls für ihr soziales Engagement wurde Sigrid Wagner der "Wuppertaler" verliehen. Sie betreibt seit 23 Jahren den "Kleiderladen" in Vohwinkel. Hier verteilt sie gegen kleine Spenden Kleiderspenden und ausrangierte Alltagsgegenstände. Die Wuppertalerin, die die Auszeichnung unter Tränen entgegennahm, hatte nur ihre Angestellten mit zur Verleihung gebracht. "Meine Familie hat damit nichts zu tun, meine Angestellten machen ja die Arbeit im Laden", erklärte sie die Entscheidung gegen die Angehörigen.

Bevor die Bigband des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums mit zur Feierstunde passend fröhlicher Musik die Verleihung beendete, wurde das Ehepaar Gabriele und Udo Wiebel für ihr Engagement für krebskranke Kinder ausgezeichnet. Besonders bei der Planung der neuen Kinderklinik in Barmen konnte das Ehepaar seine Erfahrungen einbringen.