Umwelt Wuppertaler Handwerker setzen sich für mehr Klimaschutz ein

Wuppertal · Stadt und Kreishandwerkerschaft unterzeichnen Masterplan.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Auch wenn internationale Klimaschutzkonferenzen wie jüngst im polnischen Kattowitz mehr mediale Aufmerksamkeit erhalten – damit Maßnahmen zum besseren Umwelt- und Klimaschutz greifen, sind vor allem lokale Initiativen gefragt. Insofern war es nur konsequent, dass die Stadt und die Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal jetzt im Rathaus den Masterplan Klimaschutz unterzeichnet haben. Der Plan soll das städtische Klimaschutzkonzept unterstützen, für das im kommenden März die Arbeiten beginnen.

Mit dem Masterplan „setzen wir unser Engagement für den Klimaschutz fort auf dem Weg hin zu einer klimagerechten Stadt Wuppertal“, sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke bei der Unterzeichnung. Gemeinsam mit dem Handwerk wolle man „schon jetzt viele gute Beispiele präsentieren und zum Mitmachen anregen“.

Für Kreishandwerksmeister Arnd Krüger ist das Handwerk einer der ersten Ansprechpartner in Sachen Umwelt- und Klimaschutz. „Längst ist das Handwerk auf diesem global eminent wichtigen Gebiet tätig. Wir sanieren Bauwerke unter dem Aspekt der Energieeffizienz und des Klimaschutzes. Das Kraftfahrzeuggewerbe spürt einen gewachsenen Beratungsbedarf der Kunden für das Thema alternative, umweltfreundliche Antriebe“, betonte er. Das Wuppertaler Handwerk zeige deshalb „eine hohe Bereitschaft, die Stadt bei der Erreichung ihres Klimaschutzziels zu unterstützen“.

Insgesamt acht Handlungsfelder werden im Masterplan definiert. Dazu gehören etwa Maßnahmen zur Optimierung der Energie- und Ressourcenverbräuche in Unternehmen, eine Beratungskampagne zu Solarthermie und Photovoltaik oder den Ausbau der Elektromobilität. Unterstützt wurde die Kreishandwerkerschaft bei dem Masterplan durch das Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf. Derzeit werden ähnliche Pläne schon in Nachbarstädten wie etwa Düsseldorf, Essen und Oberhausen umgesetzt.

Der Masterplan für Wuppertal sieht unter anderem vor, im Januar eine gemeinsame Veranstaltungsreihe zum Thema Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zu starten. Die Villa Media ist das erste Anschauungsobjekt - besonders die Zielgruppe Hotellerie und Gastronomie soll damit angesprochen werden.

„Der Herausforderung des Klimawandels möchten wir uns stellen. Sowohl Hitze als auch Starkregen erfordern maßgeschneiderte Anpassungsmaßnahmen“, sagte der Dezernent für Stadtentwicklung, Bauen, Verkehr und Umwelt, Frank Meyer auf WZ-Anfrage. Dabei seien mitunter nur „kleininvestive Maßnahmen“ nötig, um größere Schäden zum Beispiel bei Starkregenfällen zu verhindern.