Kunst und Kultur Wuppertaler Kultur-Campus betreut derzeit sechs Projekte

Wuppertal · Studenten sollen sich enger mit der Kunst- und Kulturszene vernetzen.

 Dramaturgin Uta Atzpodien (v.l.), Musikpädagoge Björn Krüger und Daniela Neuhaus, Organisatorin des „Kultur-Campus“.

Dramaturgin Uta Atzpodien (v.l.), Musikpädagoge Björn Krüger und Daniela Neuhaus, Organisatorin des „Kultur-Campus“.

Foto: Michael Bosse

Das Lehrangebot „Kultur-Campus“ an der Bergischen Universität hat nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wieder an Fahrt gewonnen. Derzeit werden sechs Projekte von Studentinnen und Studenten der Hochschule geplant, durchgeführt oder sind gerade abgeschlossen. Am vergangenen Samstag zogen die Studenten bei einem Treffen in der Uni eine Zwischenbilanz zu ihren Vorhaben und tauschten sich mit Kommilitonen und Kulturschaffenden zum weiteren Vorgehen und ihren Erfahrungen aus.

„Der Kultur-Campus läuft seit 2016. Wir möchten den Studierenden damit die Möglichkeit geben, erste Kulturprojekte durchzuführen“, sagte die freie Dramaturgin Uta Atzpodien, die das Projekt mitbetreut und den Studenten mit Rat und Tat zur Seite steht. Ziel sei es von Anfang an gewesen, die Studenten enger mit der Kunst- und Kulturszene in Wuppertal zu vernetzen. Das sei gerade für Studenten wichtig, die aus anderen Städten hier hinziehen und die hiesige Kulturszene nicht kennen würden, betonte Atzpodien.

Das Projekt hat seinen Hintergrund im musikpädagogischen Fachbereich der Uni, richtet sich aber an jeden Studenten, der Interesse an der Entwicklung und Umsetzung kultureller Projekte hat. Man wolle mit dem Projekt auch dafür sorgen, dass die Studenten finanzielle Unterstützung von Uni, Stiftungen, Stadt oder aus anderen Quellen bekommen, sagte der Musiker und Musikpädagoge Björn Krüger, der das Projekt mit der Musikwissenschaftlerin Annette Ziegenmeyer begonnen hatte. Vorgestellt wurden am Samstag zunächst Projekte, die abgeschlossen sind beziehungsweise kurz vor dem Abschluss stehen. Da ist zum einen die Adventsveranstaltung vom 18. Dezember 2023, die unter dem Motto „X-mess re-arranged“ in Barmen stattfand. Yannick Gil Ramos und Joell Zaungallont hatten das Open-Air-Konzert organisiert. Mehr als 30 Musikerinnen und Musiker traten auf und spielten Weihnachtslieder in etwas anderer Variation. Die Reaktion des Publikums sei gut gewesen, berichteten die beiden.

Die Verbindung zur
Kulturszene wird gestärkt

Musikalisch ist auch das Projekt „Dance Break“, das am 12. Februar in der Alten Feuerwache an der Gathe aufgeführt werden soll. Studentin Janina Guntermann will dort mit etwa acht Kindern Choreographien mit zwei Musicalsongs auf die Bühne bringen. Derzeit treffe sich die Gruppe einmal in der Woche, insgesamt sechs Termine zum Proben sind geplant.

Ab dem 8. März soll auch die „Kultur-Tour“ eine Neuauflage erleben. Das Projekt wird von Laura Pielczyk umgesetzt. Sie möchte mit einer Gruppe von etwa zehn Studenten kulturelle Hotspots besuchen und so die Verbindungen zur Kulturszene stärken. Geplant sind unter anderem der Besuch einer Lesung in der „Insel“ des Café Ada und ein Termin für einen Poetry-Slam-Auftritt in der Börse.

Andere Projekte der Studenten sind noch nicht ganz so weit. So steckt etwa der Podcast „Kulturtalk“ von Silvan Schaefer und León Bruchhausen noch in der Anfangsphase. Sie möchten vor allem Kulturtipps im Bereich der elektronischen Musik geben und ihre Zuhörer an Orte führen, die bislang eher unbekannt sind.

Die Idee eines Open-Stage-Konzerts verfolgt Johanna Sommer. In Kooperation mit dem „Loch“ möchte sie im Juni Musikschaffenden eine Bühne für spontanes Musizieren bieten. Mit dem Thema „Kunst aus Abfall“ schließlich befasst sich Hülya Özkan, die Workshops von drei bis fünf Tagen entwickeln und anbieten möchte. Dort sollen Kinder und Jugendliche lernen, wie aus Müll Kunst und etwas Nachhaltiges geschaffen werden kann.