Wuppertaler Notärzte - seit 40 Jahren Vorbild
Viel Lob und gute Nachrichten bei der Jubiläumsfeier in der Hauptfeuerwache.
Wuppertal. Die Jubiläumsfeier in der Wagenhalle der Feuerwehrhauptwache an der August-Bebel-Straße war nicht auf den Tag genau: Am 11. April 1972 wurde die erste Notarztstation an den damals „städtischen Krankenanstalten Elberfeld“ eröffnet. 40 Jahre später gab es dafür am Mittwochabend jede Menge Lob.
Kein Wunder: Das Wuppertaler Notarztsystem gilt seit 40 Jahren als modern und vorbildlich. Wuppertal gehört zu den ersten Kommunen, die einen Notarztdienst eingerichtet haben. Es gibt viel zu tun: Waren es zunächst „nur“ Unfälle, zu denen ein Notarzt entsandt wurde, hat sich das Einsatzfeld parallel zum demografischen Wandel radikal geändert. Mittlerweile sind 70 Prozent aller Einsätze internistischer Art. Ganz oben auf der Liste stehen Herzinfarkte und Schlaganfälle. Medizinische Allrounder sind gefragt: Kein Wunder also, dass in Wuppertal seit vielen Jahren Anästhesisten, Chirurgen und Internisten mit einer Ausbildung in Intensivmedizin als Notärzte eingesetzt werden.
Und natürlich hat sich mittlerweile auch die Zahl der Einsätze deutlich erhöht: 1972 rückten die Notfallretter gerade mal 147 Mal aus. Im Jahr 2011 wurden satte 10 323 Notarzteinsätze gezählt.
Auch im Jubiläumsjahr gab es bekanntlich gute Nachrichten: Wie berichtet, nahm im Januar 2012 die Notarztstation an der Feuer- und Rettungswache Korzert offiziell ihren Betrieb auf. Damit gibt es jetzt in Barmen, Elberfeld und für den Bereich der Wuppertaler Südhöhen einen Notarzt in 24-Stunden-Bereitschaft. Die drei Wuppertaler Kliniken stellen dafür ein Kontingent von etwa 70 Ärzten, die im Wechsel Notarztdienste schieben.
Eine Person ist seit Jahrzehnten mit dem Wuppertaler Notarztsystem fest verbunden: Dr. Hella Körner-Göbel ist seit 1989 ärztliche Leiterin des Notarzt- und Rettungsdienstes für Wuppertal und seit 1995 Mitglied der Leitenden Notärztegruppe im Bergischen Städtedreieck. Viel Aufhebens machte sie darum am Mittwochabend nicht. Das Lob von allen Seiten dürfte sie jedoch gerne gehört haben.