Linien-Kürzungen: Kritik bis hin zum Bürgerbegehren

CDU und SPD lehnen Bürgeranträge auch im Hauptausschuss ab — Linienprüfung 2013.

Wuppertal. Nach wie vor gibt es viel Kritik an den geplanten Kürzungen im Linienbusverkehr: Auch zur Sitzung des Hauptausschusses kamen am Mittwoch viele Betroffene aus den Stadtteilen, als es abermals um die Bürgeranträge ging und ihren Vertretern Rederecht eingeräumt wurde.

Am Resultat änderte das aber nichts, wie die Stadt berichtet: Mit der Mehrheit der CDU und SPD wurde den Eingaben unter anderem vom Eckbusch, aus der Südstadt, aus Langerfeld-Beyenburg und aus Ronsdorf nicht gefolgt. Im Gegenzug gab es — wie auch schon im Verkehrsausschuss — von der Stadt und den Stadtwerken die Zusage, dass die betroffenen Buslinien nach ihrer Umstellung im nächsten Jahr noch einmal überprüft werden.

Außerdem sollen die Stadtwerke dem Verkehrsausschuss regelmäßig Bericht über die Situation im Busverkehr erstatten. Und es gab konstruktive Vorschläge von den Antragstellern: Mit Blick auf die umstrittenen Linienkürzungen an den Wohnheimen der Universität ging es zum Beispiel um flexible Lösungen, die auch vorlesungsfreie Zeiten berücksichtigen: Wie berichtet, wird an der Uni unter anderem damit argumentiert, dass auch Veranstaltungsbesucher die fraglichen Abendbusse nutzen.

Von Harmonie kann mit Blick ins nächste Jahr aber keine Rede sein: Anwohner vom Eckbusch kündigten weiteren Widerstand bis hin zu einem Bürgerbegehren an und ziehen auch die Fahrgastzahlen der WSW in Zweifel. Gerade am Eckbusch wehren sich viele Senioren, die auf Busse angewiesen sind, gegen Kürzungen und fürchten auf Dauer eine eingeschränkte Mobilität. Eine Vertagung des Themas mit Blick auf offene Fragen zu den Zahlen konnte die FDP nicht erreichen.

Zudem wurde erneut die Kürze des Verfahrens kritisiert: Viele Wuppertaler sehen sich vor vollendete Tatsachen gestellt.