Soziales Wuppertaler schicken einen Krankenwagen ins Kriegsgebiet

Wuppertal · Elberfelder Ehrenamtler werden das Fahrzeug in Kürze in die Ostukraine überführen.

Paul Näther (l.) und Ayman Büchner präsentieren den Krankenwagen für die Ukraine.

Foto: Andreas Fischer/Fischer, Andreas

Es dürfte der erste Krankenwagen Wuppertaler Provenienz in der Ostukraine sein, der in den kommenden Wochen in das Kriegsgebiet überführt und dort von einheimischem Personal besetzt wird. Das Fahrzeug wurde am Dienstag am Arrenberg von den Mitgliedern des Vereins Medizinischer Hilfsdienst Nordrhein mit medizinischem Gebrauchsmaterial bestückt und reisefertig gemacht.

„Es handelt sich um einen Krankentransportwagen, der nun ausgestattet ist wie ein Rettungswagen in Deutschland. Er kann zum Beispiel auch Intensivpatienten mit Beatmungsbedarf transportieren“, so schildert Paul Näther das Einsatzpotenzial des Autos, mit dem sich das ukrainische Fachpersonal insbesondere auch um die Versorgung kriegsverletzter Menschen kümmern wird. Näther, der hauptberuflich als Rettungssanitäter arbeitet, wird voraussichtlich auch bei der Überführung in das osteuropäische Land mit dabei sein. Rund 60 000 Euro ist das gute Stück mit seiner Ausstattung wert.

Mit Spenden
finanziert

Das Geld dafür ist aus Spenden zusammengekommen. „Den Hauptteil hat die Else Kröner-Fresenius-Stiftung als Spender übernommen“, berichtet Paul Näther. Gemeinsam mit Christoph Möbius, plastisch-ästhetischer Chirurg von Beruf und ärztlicher Leiter im Hilfsdienst-Verein, hat Näther das Ausstattungskonzept für den Krankenwagen erarbeitet und überlegt, was gebraucht wird zur Versorgung von Kriegsverletzungen und wie man möglichst günstig an das Verbrauchsmaterial kommt. Letzteres soll regelmäßig erneuert werden, wenn es sich für den Wuppertaler Verein bewerkstelligen lässt, wie Paul Näther ankündigt. „Ich finde, jeder sollte das Recht auf medizinische Versorgung haben“, sagt der engagierte junge Mann. Er hat schon im Ahrtal nach der Flutkatastrophe bei der medizinischen Versorgung geholfen, hat Fahrten mit medizinischem Material in die Ukraine organisiert und dafür den Medizinischen Hilfsdienst Nordrhein gegründet. Vor rund zwei Jahren hat der 23-Jährige einen Operationseinsatz mit den zwei Ärzten im ukrainischen Kriegsgebiet auf den Weg gebracht (WZ berichtete). Wer sich über den Verein informieren möchte, nimmt am besten per E-Mail Kontakt auf unter der Adresse