Wuppertaler Schul-Statistik: Mädchen lassen die Jungen hinter sich

40 Prozent der deutschen Wuppertaler machen Abitur, aber nur knapp 19 Prozent der Migranten.

Wuppertal. Der Erfolg der Schüler an den Wuppertaler allgemeinbildenden Schulen hängt statistisch gesehen stark von Herkunft und Geschlecht ab. Der jüngsten städtischen Statistik-Info zufolge ist der Anteil der Abgänger ohne Schulabschluss (bezogen auf die Abgänge im Jahr 2010) unter den deutschen Schülern mit 5,8 Prozent besonders niedrig. Unter den Aussiedlern liegt dieser Anteil allerdings bei 6,7 Prozent, unter den Schülern mit Migrationshintergrund mit 14,5 Prozent jedoch doppelt so hoch.

Zudem schafft fast die Hälfte der deutschen Kinder den Sekundarabschluss I, während weitere knapp 40 Prozent sogar das Abitur machen. Doch lediglich gut 17 Prozent der Schüler mit Migrationshintergrund schaffen diese Hochschulreife. Auch unter den Aussiedlern erreichen nur knapp 19 Prozent die Hochschulreife.

Deutliche Erfolgsunterschiede gibt es auch zwischen Jungen und Mädchen: Nur 6,4 Prozent der Mädchen gehen ohne Hauptschulabschluss von der Schule, fast 39 Prozent hingegen erreichen die Hochschulreife. Hingegen gehen unter den Jungen 8,4 Prozent ohne Abschluss ab, die Hochschulreife machen nur gut 32 Prozent. Ein Umstand, auf den die Schulen bereits mit speziellen Jungen-Förderprogrammen reagieren. Bekannt ist auch, dass beispielsweise an den Gesamtschulen die Anmeldungen von Jungen mit gutem Notendurchschnitt deutlich unterrepräsentiert sind.

Auffällig: Mädchen haben grundsätzlich mehr Erfolg in der Schule, egal ob es sich um deutsche Schüler oder solche mit Migrationshintergrund handelt. So ist der Anteil der deutschen Mädchen unter den Abiturienten mit 42,4 Prozent besonders hoch. Es folgen die deutschen Jungen mit einem Anteil von 36,6 Prozent.

Besonders deutlich ist der unterschiedliche Schulerfolg zwischen Mädchen und Jungen bei den Schülern mit Migrationshintergrund: Der Anteil der Schülerinnen mit Abitur liegt um 8,4 Prozent höher als jener der Jungen. Und umgekehrt: Jeder sechste Junge mit Migrationshintergrund verpasst einen Schulabschluss, aber nur jedes achte Mädchen mit Migrationshintergrund.