Wuppertal Wuppertaler Tim Kamrad geht mit Sunrise Avenue auf Tour

Wuppertal · Sänger Tim Kamrad begleitet 2018 Sunrise Avenue auf ihrer Tour. Seinen ersten Plattenvertrag hat er auch gerade unterzeichnet.

Tim Kamrad nimmt sein Debütalbum in den Kölner Maarwegstudios auf. Beim Besuch der WZ gab er einen Ausblick auf die Lieder.

Foto: Gordon Binder

Wuppertal. Für Tim Kamrad kann das nächste Jahr gar nicht schnell genug kommen. Denn im März 2018 wird er in Deutschlands größten Konzerthallen spielen — vor durchschnittlich 16 000 Zuhörern. Der 20-jährige Wuppertaler begleitet die finnische Pop-Rockband Sunrise Avenue auf ihrer „Heartbreak Century Tour 2018“. Kamrad spielt im Vorprogramm und wird dem Publikum unter anderem im Olympiapark München und in der Kölner Lanxess-Arena — hier finden sogar 18 000 Musikfans Platz — einheizen dürfen.

Das ist der Lohn für die harte Arbeit, die Tim Kamrad nicht nur in der Schule — er schloss sein Abitur mit einem Einserschnitt ab — leistete, sondern auch im stillen Kämmerlein. Zum Beispiel dann, wenn er seine Gitarre griff und Musik zu seinen Texten schrieb. Erst Anfang des Jahres hat er seine erste EP „Changes“ veröffentlicht. Eigenfinanziert, weil die Plattenfirmen nicht auf seine Anfragen und Demotapes antworteten.

Als der Sommer sich dem Ende neigte, klopfte dann doch noch eine Plattenfirma beim Wuppertaler an. Es dauerte nicht lang, und der Musiker hatte seinen ersten Plattenvertrag in der Tasche. Seitdem ist er bei Roof Music unter Vertrag. Das Label kümmert sich auch um die Geschicke von Götz Alsmann und Helge Schneider. Und warum hat Roof Music den 20-Jährigen unter Vertrag genommen? „Tim ist ein talentierter Vollblutmusiker, der eine große Zukunft vor sich hat. Wir sind stolz, sein Partner beim Label- und Verlagsgeschäft zu sein“, sagt Uli Mücke von Roof Music.

Auch beim Management kann Tim Kamrad seit diesem Sommer auf Profis zurückgreifen. Dafür ist die Bochumer Agentur Contra Promotion verantwortlich. „Als ich Tim das erste Mal gehört habe, war ich sofort überzeugt, es mit einem Ausnahmekünstler und Songwriter zu tun zu haben“, berichtet Geschäftsführer Björn Galla. Dieser Eindruck habe sich auch nach der ersten Live-Show bestätigt, die Galla besucht hat.

Das professionelle Team im Rücken werde sich zwangsläufig auf den Klang des Debütalbums auswirken, das Tim Kamrad aktuell in den Kölner Maarwegstudios aufnimmt. Es soll im März 2018 erscheinen. „Darauf gibt es noch mehr Facetten von mir zu hören“, erzählt Tim Kamrad beim WZ-Studiobesuch. Seine Musik, die er selbst als Gitarren-Groove bezeichnet, werde zwar weiter von Gitarren getragen, aber elektronischer. „Während des Entstehungsprozesses habe ich gemerkt, wie spannend die Musikproduktion ist. Man kann sogar mit Dingen Musik machen, die keine Instrumente sind. Zum Beispiel, in dem man auf Kisten rumhaut und den Klang dann durch Effekte zieht“, sagt Kamrad und lacht. Die Vorfreude auf all das, was im nächsten Jahr kommen wird, ist dem Wuppertaler dabei anzumerken.

Dazu gehört auch die eigene Tour, auf der er die neuen Lieder seinem eigenen Publikum vorstellen will. „Aber in einem kleineren Rahmen“, gibt sich der Sänger illusionslos. Genug Erfahrung konnte er im November sammeln, als er mit Sängerin Lotte („Auf beiden Beiden“, „Pauken“) durch die Clubs der Republik tourte. Das Erlebnis, im März auf den größten Bühnen Deutschlands stehen zu dürfen, will Kamrad natürlich auf keinem Fall verpassen. Oberste Priorität hat deshalb, gesund zu bleiben. Und was hilft dabei? „Wahrscheinlich gesündere Ernährung, mehr Sport und nicht zu viel an die Konzerte denken, auch wenn es schwierig ist.“