Besorgnis beim Café Laurenz Wuppertaler Winterzauber sorgt für Unmut

Wuppertal · Der derzeitige Entwurf des Lageplans für den Weihnachtsmarkt stößt beim Pächter des Café Laurenz auf Kritik.

Im Sommer belebt, aber auch im Winter durch das Glashaus beliebt: das Café Laurenz.

Foto: Andreas Fischer

In gut zwei Wochen lockt der Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und anderen Köstlichkeiten wieder zum Winterzauber auf dem Laurentiusplatz. Ab 15. November verwandelt sich der Platz in einen festlich geschmückten Weihnachtsmarkt mit der beleuchteten St. Laurentius-Kirche, einem riesigen Weihnachtsbaum, einer Eisbahn und einer rustikalen Almhütte. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, doch nun sorgen die derzeitigen Pläne hinsichtlich der Budenaufstellung für Unzufriedenheit beim Pächter des Café Laurenz. Eine fünf mal fünf Meter große Weihnachtsmarktbude soll den Besucher im Glashaus vollständig die Sicht nach draußen versperren und die Innenräume in Dunkelheit tauchen. Der Veranstalter des Weihnachtsmarktes bemüht sich um einen Kompromiss, der Weihnachtsmarkt- und Cafébesucher eine besinnliche Zeit bescheren soll.

„Die Attraktivität des Außenbereiches und des Café Laurenz ist das Glashaus“, ist sich der derzeitige Pächter, Timucin Merkhan, sicher. Bereits seit 1999 betreibe er das Café, daher wisse er, dass es die Charakteristik des Cafés sei, im Winter immer noch draußen sitzen zu können. „Wenn der Betreiber mir diese große Wand vor die Glasfront stellt, setzt sich keiner mehr rein, denn dann ist es dunkel bei uns. Man sieht nur noch das Holz“, befürchtet Merkhan.

Erfahrungen habe er damit schon bei anderen Stadtfesten gemacht. „Wir haben bisher immer kooperiert und irgendwie habe ich immer Sitzflächen behalten können und meinen Außenbereich nur verkleinern müssen“, meint Merkhan. Im vergangenen Jahr habe der Weihnachtsmarkt-Betreiber, Paolo Frisella, dem Café zwei Reihen überlassen, sodass Tischreihen offen waren. „In diesem Jahr scheinbar nicht“, bedauert der Pächter. Die Gebühren für die Außengastronomie hat er bereits bis zum 31. Dezember 2024 bezahlt, doch das rentiere sich für ihn nicht mehr, sollten die Pläne so umgesetzt werden. „Dann kann ich den Laden zumachen.“

Zunächst hat ein erster Ortstermin stattgefunden, bei der die Entwürfe zur Aufstellung der Stände und Fahrgeschäfte besprochen wurden. Diese unterliegen jedoch einem umfassenden Abstimmungsprozess. Wie die Stadt Wuppertal mitteilt, diente der Termin der Klärung vieler noch offener Fragen und auch der Aufnahme einiger Kritikpunkte und Anregungen. „Es sind zahlreiche Anforderungen zu berücksichtigen“, unterstreicht Stadtsprecherin Martina Eckermann.

Der Veranstalter hofft auf ausgewogene und faire Lösung

Im Zuge der Planung hat der Veranstalter des Winterzaubers verschiedene Ansätze als Lösung erarbeitet. „Unser Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die die Interessen des Cafés respektiert und gleichzeitig das Erlebnis des Weihnachtsmarktes nicht beeinträchtigt“, verspricht der Betreiber des Weihnachtsmarktes, Paolo Frisella. Die Entscheidung, eine Bude vor dem Glashaus zu platzieren, sei mit Rücksicht auf alle Beteiligten geplant worden. „Wir sind jedoch offen für Kompromisslösungen, die eine freie Sicht auf das Café in bestimmten Bereichen ermöglichen, ohne das Marktgeschehen zu beeinträchtigen“, meint Frisella.

Ein Lösungsvorschlag des Veranstalters ist, ein Kinderkarussell an dieser Stelle zu platzieren. Das ermögliche einen freien Blick durch das Glashaus. „Mit dem Kinderkarussell kommt eine gewisse Geräuschkulisse einher. Das wäre auch nicht tragbar“, befürchtet der Café-Pächter.

Als Alternative schlug der Veranstalter vor, die etwa sieben Tische, die vor der Terrasse des Cafés platziert wären, alternativ in einer zweiten Reihe vor dem Haupteingang aufzustellen. „Leider wurde auch diese Lösung von Herrn Merkhan abgelehnt“, teilt Frisella mit. „Wir bemühen uns um einen Kompromiss, die den Bedürfnissen des Pächters entgegenkommen und gleichzeitig den Markt für Besucher und Teilnehmer bereichern.“