Wuppertals neuer Liebling heißt Moyo (mit Video)
Am Montag ist er geboren — Mittwoch stellte er sich schon dem Blitzlichtgewitter der nationalen Presse: Elefanten-Baby Moyo hatte seinen ersten Auftritt im Zoo.
Zoo. Nicht weniger als 636 Tage verbrachte er im Bauch seiner Mutter Sabie, erst seit zwei Tagen ist er auf der Welt — und schon ist Elefanten-Baby Moyo der neue Hauptdarsteller im Wuppertaler Zoo. Seit Mittwoch kennt ihn auch ganz Deutschland — denn bei der offiziellen Vorstellung des kleinen Elefantenbullens hatte die nationale Presse in Scharen ihre Kameras vor dem Elefantenhaus in Stellung gebracht.
Seine Geburt war eine besondere für den Zoo: Elefantenkuh Sabie hatte ihr drittes Jungtier im Familienverband mit Moyos Tante Sweni und seinen beiden älteren Verwandten Uli und Shawu ohne Unterstützung der Zoo-Mitarbeiter am Montagmorgen zur Welt gebracht. „Ich habe gesehen, dass die Fruchtblase geplatzt war, und meinen Kollegen geweckt — da war es aber auch schon zu spät. Nach fünf Minuten stand der Kleine bereits“, sagte Filipe von Gilsa, Revierleiter im Elefantenhaus, am Mittwoch über die Überraschungs-Geburt.
Bei einer Schulterhöhe von 90 Zentimetern wog der „Kleine“ bei der Geburt 110 Kilogramm, war extrem fit und „ist ein Profi, was das Saugen betrifft“, freut sich Zoo-Direktor Dr. Arne Lawrenz über den Dickhäuter. Nicht ganz so begeistert ist allerdings Moyos älterer Bruder Uli. Der 2011 geborene Bulle hatte sich bislang noch an der Mutterbrust bedient, war kaum abgenabelt — daher verhält er sich bislang laut Lawrenz etwas barsch gegenüber dem jüngeren Bruder, wenn Mama Sabie mal nicht hinschaut.
Beim Termin gestern im Außengehege des Elefantenhauses zeigte die Familie allerdings schönste Eintracht. Noch etwas scheu trabte Moyo durchs Gelände und wurde nach einem kleinen Sturz sofort von Mutter Sabie wieder auf die Beine gestellt, ehe er zu Oberbürgermeister Peter Jung lief und diesen per Rüsselschlag begrüßte. „Das ist wieder ein großartiger Erfolg für den Zoo. Ich hoffe, dass Pfingsten viele Leute in den Zoo gehen, um sich den Neuankömmling anzuschauen“, so Jung zur WZ.
So wie er empfanden viele Zoo-Besucher. „Der Kleine ist unheimlich beweglich und gut auf den Beinen“, zeigte sich Robert Kotva begeistert. Jasmin Salzberg mit Tochter Luisa fand den Kleinen einfach niedlich, wie auch Erzieherin Jenny Jäckel vom Kinderland an der Hardt, die mit Kolleginnen und Kindern einen Ausflug in den Zoo machte: „Wir haben so ein Glück, dass die Kinder und wir so etwas Fantastisches erleben dürfen.“ Auch der sechsjährige Mika war hin und weg: „Der sieht aus wie ein Kuscheltier.“