Kommunalwahl Wahlleiter Slawig ärgert sich über Fehler bei der Post
Im TV-Studio der WZ sprach der Stadtdirektor auch über die kommende Übergangsphase für den Rat.
Wahlleiter Johannes Slawig zeigte sich nach der Wahl im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Ablauf. Nur eines stieß dem Stadtdirektor bitter auf: die Zusammenarbeit mit der Deutschen Post. Er kündigt „ernste Gespräche“ mit dem Konzern an. Zwar habe es bei jeder Wahl Probleme bei der Zustellung der Briefwahlunterlagen gegeben. Diesmal seien es aber deutlich mehr als sonst. Viele Wähler hätten sich beschwert, dass die Unterlagen nicht rechtzeitig eintrafen. Auch über die langen Laufzeiten ist Slawig sauer. Insgesamt gab es rund 48 000 Anträge auf Briefwahl.
In vielen NRW-Städten gab es Meldungen über lange Schlangen vor den Wahllokalen. In Wuppertal sei das aber nur gelegentlich der Fall gewesen. Doch am Wählen wurde niemand gehindert. Die Schlangen wurden noch abgearbeitet, so dass einige Wähler noch kurz nach 18 Uhr wählen konnten. Dazu habe es auch eine Klarstellung des Landeswahlausschusses gegeben, sagte Wahlleiter Johannes Slawig.
Die Kosten für die Wahl
trägt jede Kommune selbst
Im WZ-Studio sprach Johannes Slawig über die Kosten. „Die trägt jede Stadt selbst“, sagt Slawig. Zu Coronazeiten sei das eine besondere Herausforderung gewesen. Mehr als 1600 Wahlhelfer sorgten dafür, dass die Wahl zügig über die Bühne ging. Aber: Hingegen ersten Schätzungen, dass das Ergebnis der OB-Wahl bereits um 19.30 Uhr feststehen könnte, lag das Endergebnis auch um 20.30 Uhr noch nicht endgültig vor.
Nach einer langen Nacht geht es für die Ehrenamtler (überwiegend aus dem Rathaus) dann in zwei Wochen bei der Stichwahl weiter. Johannes Slawig sagte im Interview: „Die selben Leute müssen wieder ran. Von einigen Wenigen abgesehen.“ Alle Wahlhelfer erhalten eine kleine Aufwandsentschädigung. Slawig: „Niemand wird das des Geldes wegen machen.“
Nach der Kommunalwahl ist vor der Stichwahl. Am Montag wird erst einmal der Wahlausschuss tagen und das Wahlergebnis feststellen. Es werden Wahlbenachrichtungen verschickt und die Organisation wieder angestoßen.
Auch den Übergang vom alten zum neuen Rat erklärte Slawig. Das bisherige Gremium bleibt zunächst noch bis Ende Oktober im Amt. Genau wie die Bezirksvertretungen auch. „Sie können auch noch Entscheidungen treffen in dieser Zeit“, erklärte Slawig, „sollten es aber möglichst nicht mehr tun“. Rein formal sei das aber möglich. Am 2. November steht dann die konstituierende Sitzung des Stadtrates an. Da wird über die Bürgermeister und die Zusammensetzung der anderen Ausschüsse entschieden. „Damit irgendwann im November die reguläre Ratsarbeit wieder beginnen kann“, sagt Johannes Slawig.
Eine größere Panne bei der Wahl gab es übrigens nicht, wie Slawig erfreut feststellte. Das sei auch bei den vielen Wahlen aus der Vergangenheit, die er als Wahlleiter begleiten durfte, nicht der Fall gewesen. Red