Meinung WZ-Kommentar zu den geforderten Waffenverbotszonen: Nur schwierig umsetzbar

Wuppertal · Die jüngsten Vorfälle spielten sich nicht in bekannten Hotspots ab. Gefährliche Waffen sind generell in Wuppertal verboten, aber eine generelle Waffenverbotszone kann die Stadt deshalb nicht werden.

bernhard.romanowski@wz.de

Foto: WZ/Alina Komorek

Nachdem erneut etliche Gewalttaten in Wuppertal unter Einsatz von Messern zu verzeichnen waren, kommt auch die Forderung von Waffenverbotszonen wieder auf. Die Furcht, Opfer einer solchen Attacke zu werden, ist nachvollziehbar: Ein Messer kann so gefährlich sein wie eine Schusswaffe, erst recht in der Hand eines geübten Angreifers. Doch beschränken sich auch die jüngsten Attacken zumeist aufs Milieu und richten sich nicht wahllos gegen unbeteiligte Personen auf der Straße. Die vor knapp einem Monat mutmaßlich von ihrem Ehemann mit einem Messer getötete Frau wurde in der gemeinsamen Wohnung in der Franzenstraße attackiert. Der in Vohwinkel getötete 24-Jährige starb im hinteren Bereich einer bislang nicht schlecht beleumundeten Wohnsiedlung. In keinem der beiden Fälle kann per se von einem kriminellen Hotspot oder einem Angstraum die Rede sein. Eine Waffenverbotszone wäre hier gar nicht umsetzbar. Zudem stehen solche Zonen in der Kritik, ohnehin nur von unbescholtenen Bürgern beachtet und von Kriminellen gemieden zu werden. Die CDU weiß das, bedient das Thema jedoch gerne mit Blick auf ihre Wähler. So stark ausgeprägt deren Unsicherheitsgefühl aber auch sein mag: Gefährliche Waffen sind generell in Wuppertal verboten, aber eine generelle Waffenverbotszone kann die Stadt deshalb nicht werden.