Meinung WZ-Kommentar zu „Vielfalt und Toleranz als Erfolgsmodell“: Wo kommen Sie denn her?!
Wuppertal · Die Botschaft der Kampagne „Made in Germany – Made by Vielfalt“ sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Ist das wirklich eine Frage? Was zählt, um eine Arbeitsstelle zu besetzen? Woher jemand kommt? Sicher ist es das. Und zwar: Aus welchem Fach kommt der Bewerber? Mit welcher Ausbildung? Welchem Studium? Mit welcher Kompetenz? Und vor allem: mit welcher Persönlichkeit? Warum sollte die geografische Herkunft von Bedeutung sein, wenn der Mensch mit all seinen Facetten in die Entscheidungsfindung eingebunden wird? Entsprechend ist die Botschaft der Kampagne „Made in Germany – Made by Vielfalt“, initiiert im Bergischen, fast eine Selbstverständlichkeit. Genauso wenig sollte die Botschaft allerdings von Bedeutung sein, um Quoten zu erfüllen – nach der Prämisse: Wir müssen jemanden aufgrund gesellschaftlich relevanter Gründe einstellen, um Diversität zu gewährleisten. Letztlich geht es darum, ob der Bewerber oder die Bewerberin zum Unternehmen passt. Ob diese Kampagne Wahlen beeinflussen konnte oder auch künftig kann, lässt sich nicht beurteilen, dafür müssten fokussierte Studien aus der Rezeptionsforschung vorliegen. Denn auch wenn sich mittlerweile 100 Unternehmen daran beteiligen, wird der Slogan nicht flächendeckend bekannt sein und mit einer politischen Prägung reflektiert werden – wenn, dann meist unterbewusst, wenn die Wähler ihr Kreuz machen. Auf jeden Fall ist sie aber eine Verteidigung des Guten, der Würde und der Freiheit.