Meinung WZ-Kommentar zur Spielstätte für den BHC: Was zu gewinnen wäre

Wuppertal · Anläufe hat es viele gegeben, passiert ist: nichts. Es gibt nach wie vor keine größere Arena, in der ein Handball-Erstligist wie der Bergische HC eine echte Heimat hätte.

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Foto: Olaf Kupfer/Michael Hollmann

In Solingen hat man in dieser Zweitliga-Saison schon gar nicht mehr gespielt. Stattdessen in Wuppertals Unihalle – oder in Düsseldorfs Mitsubishi-Halle. So richtig zufrieden stellt das niemanden. Im Verein sind die Verantwortlichen tief frustriert von einem Jahrzehnt Bemühen ohne Lohn. Und in den Städten sind offenbar alle Argumente nicht gut genug, für ein solches Großprojekt Geld und Mut in die Hand zu nehmen. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass sich der BHC zwischen alle Stühle gesetzt hat. Der Versuch, in der ganzen Region vorzukommen, Fans zu generieren und Sponsoren von nah und fern einzusammeln, ist über die Spielorte Solingen, Wuppertal und Düsseldorf total verständlich. Aber er hat vielleicht auch den Wert dieser Handball-er für jeden einzelnen Standort verwässert. Von diesem Kirchturmdenken aber sollten sich jetzt alle befreien. Eine Bergische Arena weit über den Handball hinaus könnte nicht nur Identität für eine Region stiften, in der immer wieder über zu wenig Zusammenarbeit lamentiert wird. Sie könnte auch ein Wirtschaftsfaktor werden. Entweder im Betrieb selbst. Ganz sicher aber mit größerer Attraktivität für die vielen bergischen Unternehmen und deren Mitarbeiter.