Statistik Zahl der antimuslimischen Vorfälle steigt: Konkrete Fälle in Wuppertal
Wuppertal · Im Jahr 2023 ist es bundesweit zu mehr antimuslimischen Straftaten gekommen als noch im Jahr 2022.
Das geht aus dem Jahresbericht von „Claim“ hervor, einem Netzwerk von rund 50 Organisationen, die sich gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus engagieren. Für Wuppertal hat „Claim“ zwei Fälle gemeldet. Das seien Drohungen und Hassbotschaften gewesen, die auf Lieferscheinen eines Lieferservices abgedruckt wurden. Das bestätigte eine „Claim“-Sprecherin im Gespräch mit der WZ.
Diese Fälle seien gewesen: „Konzentrationslager für den globalen Islam! Palästina=Hamas=ETHNISCHE SÄUBERUNG JETZT!“ und „TOD DEN PALÄSTINENSERN! TOD ALLEN MUSLIMEN! LANG LEBE ISRAEL!“. Die Vorfälle ereigneten sich demnach im November und Dezember vergangenen Jahres.
Insgesamt sei es bundesweit laut Zahlen des Bundesinnenministeriums zu 1464 islamfeindlichen Straftaten gekommen. Das sei ein Anstieg um mehr als 140 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (610 Fälle). Landesweit wurden in 2023 269 islamfeindliche Straftaten registriert. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor (133).