Zehn Jahre Friedrich-Spee-Akademie: „Sie bringen die Gemeinschaft voran“

Kulturelle Angebote für Menschen in der zweiten Lebenshälfte.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Nach Friedrich Spee, dem Dichter, Theologen und humanistischen Denker, hat sich die Stiftung benannt, die vor 20 Jahren in Düsseldorf gegründet wurde und deren Wuppertaler Zweig in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feierte. Die Friedrich-Spee-Akademie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die zweite Lebenshälfte vielseitig interessierter Menschen mit kulturellen Bildungsangeboten zu bereichern. Musik, Exkursionen, Museumsbesuche oder die „Spee-Gespräche“ regen den Wissensdurst der Mitglieder an und sollen die Neugier erhalten.

Andreas Mucke (SPD), Oberbürgermeister

Wolfgang Kleinbäumer, der Vorsitzende der Akademie, begrüßte am Montagabend im Rahmen einer stilvollen Feierstunde bei der Stadtsparkasse am Islandufer vor vollbesetzten Stuhlreihen unter anderem Oberbürgermeister Andreas Mucke und den Hausherrn, Sparkassen-Vorstand Gunther Wölfges. „Es ist einfach klasse, was Sie da machen“, lobte Andreas Mucke. „Lebenslanges Lernen wird von Ihnen gelebt.“

Und Gunther Wölfges versicherte der Friedrich-Spee-Akademie auch weiterhin die Unterstützung durch die Stadtsparkasse. „Sie bringen die Gemeinschaft voran“, war Wölfges Fazit der Arbeit der Friedrich-Spee-Akademie, die zusätzlich zum Kultur- und Bildungsangebot auch die Möglichkeit schafft, soziale Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen.

Hildegard Krüger, 2. Vorsitzende der Akademie, erinnerte in ihrem Vortrag an das Wirken von Friedrich Spee. Ihm waren lediglich 44 Lebensjahre beschieden, während der Jesuit und Domprediger nicht nur Kirchenlieder verfasste, sondern auch als Autor der „Cautio criminalis“ auf den Plan trat. Hierin wandte er sich gegen Hexenwahn und Folter. ´„Wer die Berichte von Amnesty International liest, der weiß, dass Folter nach wie vor ein aktuelles Thema ist“, führte Hildegard Krüger aus. Die Gründer der Wuppertaler Friedrich-Spee-Akademie Jochen Philips und Bernd Lamprecht wurden am Schluss der Veranstaltung von Wolfgang Kleinbäumer zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Passend zum Gehalt der Ansprachen waren die musikalischen Teile des Programms, Sayakas Schmucks Klarinetten-Solo nach Stockhausens „Kleinem Harlekin“ und die Auftritte des Jazz-Sextetts „Combelle“ mit ihrer stimmgewaltigen Solistin Viktoria Küpper, echte Höhepunkte eines gelungenen Abends. fwb