Zukunft des Rotter Bunkers ist unklar
Der neue Besitzer hat ein Gespräch mit der Stadt nicht wahrgenommen. Bezirkspolitiker sehen positive Entwicklung gefährdet.
Rott. Der Luftschutzbunker an der Ecke Nußbaumstraße/Große Hakenstraße hat einen neuen Besitzer. Und dennoch bleibt die Zukunft des bröckelnden Betongebäudes weiter unklar. Nach WZ-Informationen ist mittlerweile eine Immobilienfirma aus Werl Eigentümer des Bunkers. Ende August sollte es ein gemeinsames Treffen von Stadtverwaltung, Politik und Rotter Bürgerverein mit dem neuen Besitzer im Rathaus geben, berichtet Barmens Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke. Doch der Besitzer sei nicht zum Treffen erschienen und zunächst auch nicht erreichbar gewesen, ergänzt Lothar Bergelt vom Bürgerverein. „Der Bunker ist ein Schandfleck, an dem sich nichts tut“, schimpft er. Dass das Gespräch ausgefallen sei, verlängere nur die jahrelange Hängepartie um den Bunker.
Seit Jahren verfällt das Gebäude. 2001 seien schon einmal Betonklötze abgebrochen, seitdem ist der Bunker mit Maschendraht umwickelt, sagt Bergelt. Nicht zuletzt, um den Spielplatz nebenan zu schützen. 2007 wechselte das Gebäude den Besitzer. Doch auch dieser ließ den Bunker weiter verfallen.
Eine angedachte Nutzung als Lagerraum setzte er nicht um. Nun gibt es also wieder einen neuen Besitzer. Doch auch der sei bisher nicht aktiv geworden. Einzige erkennbare Nutzung seien die Funkmasten auf dem Gebäude, so Bergelt. „Wir hoffen, dass der neue Eigentümer bald Farbe bekennt, was er mit dem Bunker vorhat“, sagt er. Der Bürgervereinsvorsitzende spricht sich für einen Abriss und eine neue Nutzung des Geländes aus.
Auch Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke drängt auf eine baldige Lösung. „Auf dem Rott hat sich so viel getan, es gibt ehrenamtliches Engagement von Bürgervereinen und Sportvereinen und eine gute Veränderung“, sagt er. Der Bunker störe diese positive Entwicklung. Durch den Verfall des Gebäudes ergeben sich zudem weitere Probleme, berichtet Lothar Bergelt. Im Netz, das den Bunker umhüllt, verfangen sich immer wieder Vögel, hat Bergelt beobachtet. „Das ist kein schöner Anblick.“ Entsprechende Fotos habe er der Stadtverwaltung bereits vorgelegt.
„Für die Stadt ist eine Handhabe aber wahrscheinlich auch schwer“, ergänzt er. Letzten Endes müsse der Eigentümer etwas tun. Stadtsprecher Thomas Eiting bestätigt das: „Beim Bunker sind uns die Hände gebunden.“ Deshalb müsse es nun schnell Gespräche mit dem neuen Besitzer über die Zukunft des Gebäudes geben, sagt Lothar Bergelt. Und dafür gibt es immerhin schon einen neuen Termin, kündigt Stadtsprecher Thomas Eiting an. Mitte Januar ist diesmal anvisiert.