Viele Wuppertaler müssen ihre Reisepläne wegen der aktuellen Entwicklung der Pandemie umwerfen „Es ist ein Gefühl der Machtlosigkeit“
Wuppertal · Die WZ hat im Stadtzentrum von Elberfeld ein Meinungsbild eingeholt. Bei vielen Bürgern fällt der Urlaub aus.
Der hohe Inzidenzwert und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen machen vielen einen Strich durch die Herbstferien-Planungen. So hatte Nisrin Selo vor, am Sonntag nach Bremen zu fahren: „Das fällt wohl aus, zumal Bremen selbst auch Risikogebiet ist. Außerdem habe ich Angst, dass ich meine Familie nicht mehr besuchen kann.“
Larissa Bergmann und Max Hansen wollten eigentlich gemeinsam in den Urlaub fahren. Auch wenn ihre Reiseziele innerhalb Deutschlands gelegen hätten, müssen die beide ihre Pläne absagen: „Er kommt aus Schwelm, ich aus Wuppertal. Da Wuppertal ja jetzt Risikogebiet ist, können wir beide nicht fahren.“
Student Arturo Gelpke wollte eigentlich am Samstag nach Hamburg fahren. „Dort habe ich bis vor kurzem gelebt und habe da noch Freunde.“ Noch ist er unschlüssig, aber: „Wahrscheinlich muss ich dann hierbleiben.“
Stefan Reinhard wollte mit seiner Familie sowohl nach Belgien als auch noch Holland. „Das hat sich ja beides jetzt ergeben aufgrund der Einstufung in Risikogebiete von Seiten des Robert Koch Institutes. „Ich habe zwar vollstes Verständnis für die Maßnahmen, aber ich bin auch genervt und kann die ganzen Corona-Meldungen nicht mehr hören.“
Elmar Weber wollte ursprünglich nach Sardinien reisen: „Wir sind verunsichert und wollen jetzt doch nicht fliegen.“ In Italien zu reisen, wolle er derzeit lieber nicht riskieren. „Es ist ein Gefühl der Machtlosigkeit. Dass der Anstieg zum Teil auf private Feiern zurückzuführen ist, ärgert mich. Für eine Party in der jetzigen Zeit habe ich kein Verständnis.“