Kundgebung auf dem Alten Markt Seebrücke kämpft gegen Rassismus
Die Teams der Seebrücke Wuppertal, „Aufstehen gegen Rassismus Wuppertal“ und „Kein Mensch ist illegal“ haben am Mittwoch auf dem alten Markt in Barmen an die rassistischen Anschläge in Hanau erinnert und gleichzeitig zum Kampf gegen Rassismus aufgerufen.
Die Hanauer „Initiative 19. Februar“ hatte zu dezentralen Aktionen aufgerufen, eine Großdemonstration soll am 22. August in Hanau stattfinden.
Die Wuppertaler Initiativen sagen, dass das Attentat eine Zäsur im Kampf gegen Rassismus hätte sein können, doch die Entwicklungen der vergangenen Wochen und Monate ergäben ein anderes Bild, das zeige, dass Rassismus noch immer allgegenwärtig ist. Politiker, Künstler und Moderatoren würden massiv bedroht. „Die Informationen stammen von hessischen Polizeicomputern. Und die Stuttgarter Polizei untersucht den familiären Hintergrund von Verdächtigen der Straßenkrawalle.“ Innenminister Horst Seehofer indes sehe kein Rassismusproblem innerhalb der Polizei, da Rassismus in der Polizei verboten sei. Die Initiativen kritisieren diese Haltung scharf. Denn für die Hinterbliebenen der Ermordeten von Hanau seien noch viele Fragen offen. Der Entschlossenheit zur Aufklärung der Hinterbliebenen sei es zu verdanken, dass das „Thema Hanau“ auf der Tagesordnung bleibe. „Die Opfer dürfen nicht in Vergessenheit geraten und die Überlebenden, Unterstützer, die Angehörigen und Freunde der Opfer dürfen nicht alleine gelassen werden“, fordert die Seebrücke. Die Kundgebung auf dem Alten Markt solle als Zeichen der Solidarität verstanden werden. „Unsere zentrale Frage an Politik und Behörden lautet: Worauf wartet ihr eigentlich, wenn nicht auf den nächsten Anschlag?“. Red