Pandemie Zu wenig Corona-Tests für Schüler nach Osterferien da

Düsseldorf · Für die rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen werden nach den Osterferien zu wenig Corona-Selbsttests da sein. Dass prognostizieren die oppositionellen Grünen.

In Nordrhein-Westfalen werden nach Prognosen der oppositionellen Grünen rür die rund 2,5 Millionen Schüler zu wenig Corona-Selbsttests da sein.

Foto: dpa/Matthias Balk

Das Versprechen, alle Schüler zweimal pro Woche zu testen, könne die Landesregierung schon in der zweiten Woche nach den Osterferien ab dem 19. April nicht mehr einhalten, erklärte die Grünen-Bildungspolitikerin Sigrid Beer am Mittwoch. Das belegten die Zahlen aus dem Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags.

Demnach habe das Land in seinen Beschaffungsplänen vor den Osterferien einen Bedarf von 3,1 Millionen Tests pro Woche angegeben. Die Grund- und Förderschulen seien da noch nicht einbezogen gewesen. Inzwischen sollten aber auch sie testen, habe Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) per Schulmail am Samstag angekündigt. Bei insgesamt etwa 2,5 Millionen Schülern in NRW über alle Schulformen hinweg müssten laut Beer rund fünf Millionen Tests pro Woche verlässlich vor Ort sein.

Freigegeben hat der Ausschuss laut Vorlage vom 16. März 15,7 Millionen Euro, für die zunächst 3,3 Millionen Selbsttests beschafft werden konnten. Davon wurden 1,8 Millionen Tests vor den Osterferien an die Schulen verteilt und für einmalige Selbsttestungen genutzt. Die verbleibenden 1,5 Millionen Tests sollen den Grundstock für die weiteren Tests nach den Osterferien bilden.

Ab dem 19. April soll der Vorlage zufolge nach einem offenen Ausschreibungs- und Vergabeverfahren der weitere Bedarf gedeckt werden. Für die erste Woche nach den Osterferien ist als Überbrückung eine weitere Dringlichkeitsvergabe geplant. Es könnten „weitere größere Mengen an Selbsttests geliefert werden“, heißt es in der Vorlage.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte am Mittwoch betont dass eine Öffnung der Schulen nach den Osterferien nur infrage komme, wenn dort „überall das Testen funktioniert“. Es werde eine Plicht für Schüler zu zwei Selbsttests pro Woche umgesetzt, das sei eine Bedingung für einen Unterricht im Präsenzmodus.

(dpa/lnw)