Nürnberg Abschiebetumulte in Nürnberg: Polizei analysiert Einsatz

Nürnberg. Nach den Tumulten um die geplante Abschiebung eines jungen Afghanen in Nürnberg hat die Polizei eine Analyse ihres Einsatzes angekündigt. „Ihr könnt sicher sein, dass wir in unserer Behörde diesen Einsatz noch einmal genau betrachten und besprechen werden“, schreibt das Polizeipräsidium Nürnberg in einem Facebook-Beitrag.

 Die Polizei geht in Nürnberg gegen Schüler vor, die mit einer Sitzblockade und Demonstration die Abschiebung eines 20 Jahre alten Berufsschülers in sein Herkunftsland Afghanistan verhindern wollen.

Die Polizei geht in Nürnberg gegen Schüler vor, die mit einer Sitzblockade und Demonstration die Abschiebung eines 20 Jahre alten Berufsschülers in sein Herkunftsland Afghanistan verhindern wollen.

Foto: Michael Matejka



Schüler einer Berufsschule hatten am Mittwoch zunächst mit einer Sitzblockade und einer spontanen Demonstration versucht, die Abschiebung des afghanischen Mitschülers zu verhindern. Als die Streifenbeamten daraufhin Verstärkung anforderten, kam es zu tumultartigen Szenen. Neun Polizisten wurden verletzt, fünf Personen vorübergehend festgenommen.

Der Afghane habe von der bevorstehenden Abschiebung gewusst, schrieb die Polizei. Asylbewerber würden lange vorher darüber informiert. „Das war auch heute so. Und deshalb war es auch für den 20-jährigen Schüler der Berufsschule keine Überraschung mehr“, betonte die Polizei in ihrem Post vom späten Mittwochabend. Ob der 20-Jährige in Abschiebehaft kommt, hat das Amtsgerichts Nürnberg nach Angaben der Regierung von Mittelfranken noch nicht entschieden. dpa