Alessandro Zanardi: Der größte Sieger
Vor dem Ende der Tourenwagen-WM gehört Alessandro Zanardi schon jetzt zu den Gewinnern. Der Italiener kehrte nach einer Bein-Amputation in den Motorsport zurück.
Düsseldorf. Alessandro Zanardi ist schon jetzt der größte Sieger, obwohl fünf Piloten beim Saisonfinale der Tourenwagen-WM in Macau noch um den Titel kämpfen. Der Italiener gewinnt immer wieder den Kampf gegen sich selbst. Nach der Bein-Amputation 2001 kehrte der frühere Formel-1-Pilot ins Rennauto und aufs Siegerpodest zurück. In Macau wird er sein 60. WM-Rennen fahren und der Serie dann auch 2008 treu bleiben. Und er hat sich viel vorgenommen: "Ich kann nach wie vor Rennen gewinnen." Zanardis Vorbereitung auf die letzten beiden Saisonläufe war mit Sicherheit die ungewöhnlichste aller Fahrer. Vor knapp zwei Wochen nahm er auf einem Handbike am New-York-Marathon teil und belegte auf Anhieb in seiner Klasse den vierten Platz: "Ich bin absolut glücklich. Insgesamt war es eine einmalige Erfahrung, beim New-York-Marathon dabei zu sein." Nach seinem Horror-Unfall am 15. September 2001 in der Lausitz, bei dem er beide Beine verlor, feierte Zanardi bei der Tourenwagen-EM 2004 ein sensationelles Comeback. 2006 saß er sogar wieder in einem umgebauten Formel-1-Cockpit. "Ich will beweisen, dass es für Behinderte keine Hindernisse gibt", sagt Zanardi.