Autobahn 3: Autofahrerin stirbt nach Karambolage

Einen Tag nach dem schweren Unfall auf der A 3 im Breitscheider Kreuz, bei dem drei Menschen schwer verletzt worden sind, ist eine 31-jährige Frau aus Mettmann gestorben. Ein Silolaster war aus bisher ungeklärter Ursache in ein Stauende gerast.

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    Ratingen. Einen Tag nach der schweren Karambolage auf der Autobahn 3 am Breitscheider Kreuz bei Ratingen ist eine 31-jährige Autofahrerin aus Mettmann, die den Opel Corsa gesteuert hatte, ihren schweren Verletzungen erlegen. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Vier weitere Menschen waren bei dem Unfall verletzt worden, als ein Lastwagen in ein Stauende raste. Der Aufprall des Silo-Transporters hatte den Wagen der Frau mit voller Wucht getroffen. Sechs Autos hatten sich ineinander verkeilt. Eine Schneise der Zerstörung schlug ein Silolaster, der aus noch ungeklärter Ursache am Donnerstag Morgen auf der A 3 im Breitscheider Kreuz in ein Stauende gerast war und dabei insgesamt sechs Autos ineinander geschoben hat. Bilanz des Horrorunfalls: Drei Schwerverletzte, zwei Leichtverletzte und 200 000 Euro Sachschaden. Der Verkehr staute sich bis in die Mittagsstunden auf 16 Kilometern. Um 8.30 Uhr herrscht rund ums Breitscheider Kreuz dichter Berufsverkehr, auf der Abbiegespur zur A 52 nach Essen geht es nur im Schritttempo vorwärts. Die Auswertung der Tachoscheibe zeigt später, dass der schwere Laster mit Tempo 80 in das Stauende rast - es gab nicht einmal einen Bremsversuch. Mit voller Wucht kracht der Lkw in das Heck eines Opel Corsa, der durch die Gewalt des Aufpralls bis zur Unkenntlichkeit zerstört wird. Wie ein Geschoss schleudert der Corsa auf einen davor stehenden Opel Vectra, der ebenfalls komplett demoliert wird. Der tonnenschwere Silozug schiebt die Autowracks weiter gegen einen Peugeot, einen Lexus, einen Audi und einen BMW-Kombi. Einige Fahrzeuge werden durch den Aufprall auf die Standspur geschleudert, der BMW von der Stoßstange des Lasters seitlich geradezu aufgespießt. Erst 180 Meter nach dem ersten Aufprall kommt der Lastzug zum Stehen. Der Feuerwehr und dem Rettungsdienst bot sich ein Bild des Grauens. Aus dem völlig zertrümmerten Corsa und Vectra mussten die Insassen herausgeschnitten werden. Die Corsa-Fahrerin (31) erlitt schwerste Kopfverletzungen und schwebt in Lebensgefahr. Ihr Beifahrer (28) sowie der Vectra-Fahrer sind schwer verletzt. Zwei Rettungshubschrauber brachten die Schwerstverletzten in Spezialkliniken. Der Unfallfahrer (31) blieb unverletzt, erlitt aber einen schweren Schock und wurde vom Notfallseelsorger betreut.

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