Bangkok: Auch der zweite Flughafen ist abgeriegelt

Die thailändischen Regierungsgegner haben am Donnerstag auch den zweiten Flughafen Don-Mueang-Airport in Bangkok abgeriegelt.

Bangkok. Die thailändischen Regierungsgegner haben am Donnerstag auch den zweiten Flughafen Don-Mueang-Airport in Bangkok abgeriegelt. Der Suvarnabhumi-Flughafen, über den sonst täglich bis zu 70 000 Passagiere reisen, soll nach Angaben der Behörden bis Samstag geschlossen bleiben.

Nach der Erstürmung des zweiten Flughafens hat der thailändische Ministerpräsident Somchai Wongsawat den Ausnahmezustand über die beiden besetzten Flughäfen verhängt. Die Demonstranten hätten nicht das Recht, "das gesamte thailändische Volk als Geisel zu nehmen", sagte Somchai.

Mit dem vorübergehend geltenden Ausnahmezustand solle "nur der reibungslose Ablauf von offiziellen Arbeiten" ermöglicht werden. "Die Regierung hat nicht die Absicht, jemanden zu verletzten", sagte Somchai. Die Sicherheitskräfte haben nun Sonderbefugnisse, die Festnahmen erleichtern. Versammlungen von mehr als fünf Menschen sind illegal.

Als Notmaßnahme öffnete die Luftfahrtbehörde den alten Militärstützpunkt U-Tapao rund 145 Kilometer südöstlich von Bangkok. 20 internationale Flüge wurden dort abgefertigt. Über die Luftbrücke sollen auch tausende Touristen aus Bangkok ausgeflogen werden.

Die deutsche Botschaft richtete eine Krisenvorsorgeliste ein und riet Deutschen, die im Großraum Bangkok leben, sich zu registrieren. Damit will sie gewappnet sein, um Landsleute bei einer Eskalation zu alarmieren.

Armeechef Anupong Paochinda hatte einen Putsch am Mittwoch noch ausgeschlossen. Seinen dringenden Rat, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen, lehnte Regierungschef Somchai Wongsawat ab.