Tüv-Experte: „Keine Mängel bei CO-Pipeline“
Die Bürgerinitiative dringt mit Sicherheitsbedenken im Landtag nicht durch.
Düsseldorf. Die Bürgerinitiative gegen die CO-Pipeline des Bayer-Konzerns hat gestern einen Rückschlag im Kampf gegen die Röhre erlitten. In einer Sondersitzung des Landtags-Umweltausschusses wurden ihre Sicherheitsbedenken von Experten des Tüv in Abrede gestellt. "Es gibt keine Qualitätsmängel", sagte Bernd Rühlmann vom Tüv Essen.
Die Bürgerinitiative hat auf 23 Seiten, garniert mit Fotos, vermeintliche Mängel aufgelistet. Damit wollen die Gegner der Gasleitung von Dormagen nach Uerdingen belegen, dass gepfuscht und gegen geltende Vorschriften verstoßen wurde. Insbesondere der Rost bereitet den Anwohnern Sorge. "Da wird im Schlamm geschweißt. Ich bin mir sicher: Da entsteht irgendwann Rostfraß", sagte Erwin Schumacher von der Bürgerinitiative.
Der Mann vom Tüv sah jedoch keinen Grund zur Besorgnis. Die Arbeitsweise entspreche den weltweit gültigen Vorschriften. Auch müsse keiner Bedenken über die Qualität der meist ausländischen Arbeiter haben, es werde streng kontrolliert. Bei der Endabnahme werde die Pipeline einem Druck von 200 bar ausgesetzt, während sie im Normalbetrieb nur unter einem Druck von 13,5 bar stehe. Gebe es Mängel, träten sie dann zu Tage.
An einem Punkt gab es allerdings nachdenkliche Gesichter bei den Landtagsabgeordneten. Denn die Bezirksregierung gab an, sie kontrolliere lediglich die Sicherheit der Baustelle. FDP-Mann Holger Ellerbrock sagte, er sei bislang davon ausgegangen, die Beamten prüften auch die Sicherheit der Leitung. Zudem stellte sich heraus, dass eine zu schmale Sicherheitsmatte verlegt worden ist. "Das ist nicht hinnehmbar", sagte Grünen-Politiker Johannes Remmel.