Kofferbomber-Prozess: Urteil erneut verschoben

Im Düsseldorfer Kofferbomber-Prozess ist die Urteilsverkündung nach neuen Beweisanträgen der Verteidigung auf den 9. Dezember verschoben worden.

Düsseldorf. Im Düsseldorfer Kofferbomber-Prozess ist die Urteilsverkündung nach neuen Beweisanträgen der Verteidigung auf den 9. Dezember verschoben worden. Anwalt Bernd Rosenkranz wollte den Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, und mehrere Journalisten als Zeugen vorladen lassen.

Es ging um Äußerungen Zierckes bei einer Pressekonferenz im August 2006 auf die Frage, warum die Kofferbomben nicht explodierten. Nachdem dieser Antrag abgelehnt wurde, will der Anwalt nun dennoch die Journalisten als Zeugen hören.

Der angeklagte Libanese soll sein Schlusswort nun am kommenden Dienstag (2. Dezember) halten. Youssef El H. (24) ist wegen vielfachen versuchten Mordes vor dem Oberlandesgericht angeklagt.

Er soll gemeinsam mit Jihad H. - dieser sitzt in Beirut im Gefängnis eine Strafe von zwölf Jahren Haft ab - im Juli 2006 in Köln zwei selbst gebaute Sprengsätze in Regionalzügen der Bahn deponiert haben. Die Zünder der Kofferbomben hatten zwar ausgelöst, die Gasflaschen waren aber nicht explodiert.