Conchita Wurst und Ban Ki Moon fordern Toleranz
Wien (dpa) - Erst das EU-Parlament, jetzt die UN: Dragqueen Conchita Wurst verkündet ihre Botschaft von Respekt und Toleranz zunehmend auf großer politischer Bühne.
„Ich träume von einer Zukunft, in der wir nicht über sexuelle Orientierungen, Hautfarben oder religiöse Überzeugungen reden müssen“, sagte Wurst am Montag bei einem Auftritt im Gebäude der Vereinten Nationen in Wien. Im hochgeschlossenen blauen Kleid sang sie vor UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und zahlreichen Diplomaten und Beamten „Believe“ der US-Künstlerin Cher sowie ihren Grand-Prix-Siegersong „Rise Like A Phoenix“ .
Die bärtige Lady sieht sich selbst immer mehr als Botschafterin allumfassender Menschenrechte. „Leider gibt es immer noch viele Leute und Länder, die glauben, Menschenrechte gälten nur für einige“, sagte sie. „Doch das ist nicht wahr, und wir alle wissen das“, sagte Wurst unter großem Beifall der Zuhörer.
„Conchita fordert von den Menschen, sie zu akzeptieren wie sie ist“, sagte UN-Generalsekretär Ban. „Das ist eine starke Botschaft. Diskriminierung hat keinen Platz in der Welt des 21. Jahrhunderts.“
Anfang Oktober hatte Wurst bereits einen vielbeachteten Auftritt vor dem EU-Parlament in Brüssel. Die Dragqueen - mit bürgerlichem Namen Tom Neuwirth (25) - hat im Mai den Eurovision Song Contest für Österreich gewonnen. Am Donnerstag (6.11.) wird Neuwirth 26 Jahre alt. Am Samstag (8.11.) will Conchita Wurst bei „Wetten, dass..?“ in Graz ihre neue Single „Heroes“ vorstellen.