Dortmund will Ersatzwohnungen für 800 Hochhausbewohner suchen
Dortmund. Die Stadt Dortmund will so schnell wie möglich Ersatzwohnungen für die etwa 800 von der Evakuierung des Hochhauskomplexes Hannibal II betroffenen Menschen suchen. Der Leiter des Krisenstabes, Ludger Wilde, machte am Donnerstag in einer Pressekonferenz zugleich deutlich, dass dies nicht über Nacht erreichbar sein werde.
„Wir werden nicht jetzt sagen können, dass wir bis Freitag 400 Haushalte in Wohnungen unterbringen können“. Bei der aus Brandschutzgründen nötigen umgehenden Evakuierung wolle man den betroffenen Mietern aber so wenig Umstände wie möglich bereiten.
Die Evakuierung sollte am Donnerstagabend um 19.00 Uhr beginnen. Die betroffenen Bewohner, die keine eigene Ausweichmöglichkeit hätten, kämen zunächst in eine Leichtathletikhalle, die Helmut-Körnig-Halle, die übergangsweise als Notquartier diene. Mehrere Hundert Helfer sollen im Einsatz sein. Für Kinder werde der Unterricht, falls erforderlich, in einer anderer Schule ermöglicht. Die Stadt geht davon aus, dass unter den betroffenen Bewohnern des Hochhauskomplexes auch viele Studenten sind, die in kleinen Wohnungen leben. Der Mieterverein vermutet, dass auch Flüchtlinge in dem Hochhaus Wohnungen angemietet hatten und eingezogen waren.