Umweltpreisträgerin Ehefrau von Tierfilmer Heinz Sielmann: Inge Sielmann in München verstorben
Duderstadt · Inge Sielmann, Ehefrau des bereits verstorbenen Tierfilmers Heinz Sielmann, ist tot. Die 88-Jährige starb am Montag in München.
Die Umweltpreisträgerin Inge Sielmann verstarb am Montag (25. März) kurz vor ihrem 89. Geburtstag in München in ihrem Wohnsitz. Das gab die Heinz Sielmann Stiftung am Dienstagnachmittag bekannt.
Die gebürtige Hamburgerin war 55 Jahre mit Tierfilmer Heinz Sielmann verheiratet. Die beiden Eheleute verband die große Liebe zur Natur. Inge Sielmann unterstützte ihren Mann von Anfang an bei seinen Filmprojekten. Sowohl bei der Vorbereitung der Filmreisen als auch bei der Sichtung des Rohmaterials arbeitete sie mit und führte die Geschäfte seiner Filmfirma, wenn er für Dreharbeiten rund um den Globus unterwegs war. Beide brachten Artenvielfalt aus fünf Kontinenten in die Wohnzimmer und schufen ein Bewusstsein für den Natur- und Artenschutz.
Im fortgeschrittenen Alter gründeten sie 1994 die Heinz Sielmann Stiftung als bundesweit tätige Naturschutzstiftung. Sie machten es sich unter anderem zum Ziel, Kinder und Jugendliche an einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt heranzuführen. Als erste private Stiftung erwarb sie ehemalige Truppenübungsplätze und Bergbauflächen, um sie langfristig für den Naturschutz zu sichern.
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2006 führte Inge Sielmann das Lebenswerk fort und übernahm im selben Jahr den Vorsitz im Stiftungsrat. 2017 gab sie den Sitz an Fritz Brickwedde, dem langjährigen Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), ab.
Für ihr Engagement bekam Inge Sielmann 2017 den Deutschen Umweltpreis verliehen.
In Duderstadt plant die Stiftung am 26. April eine Trauerfeier.